Boombranche: Betonbauer verarbeiten frischen Beton auf einer Baustelle in der HafenCity (Symbolbild).

Boombranche: Betonbauer verarbeiten frischen Beton auf einer Baustelle in der HafenCity (Symbolbild). Foto: dpa | Christian Charisius

Hamburgs Handwerk und Corona: Eine Branche profitierte stark

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Lieferengpässe, die Energiekrise und immer noch die Corona-Pandemie gehören zu den Faktoren, die das Handwerk in Hamburg wohl am intensivsten beschäftigen. Im ersten Pandemiejahr, 2020, traf die Krise die meisten Branchen hart, es gab Schließungen und Umsatzeinbußen. Doch ein Gewerbe erlebte einen Aufschwung.

Insgesamt 8519 selbstständige Unternehmen gab es 2020 in 82 Gewerbezweigen im Hamburger Handwerk, listete das Statistikamt Nord auf. Verglichen mit 2019 legte die Zahl sogar leicht um 1,4 Prozent zu. Die Betriebe erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von rund elf Milliarden Euro (minus 3,6 Prozent). Allerdings: Mehr als 60 Prozent aller Handwerkszweige schrieben 2020 Umsatzverluste.

Hamburg: Baugewerbe steigert Umsätze deutlich

Besonders stark litt demnach das „Handwerk für den privaten Bedarf“, darunter fallen Friseursalons, Schneidereien oder Fotostudios. Hier gingen die Umsätze bei 75 Prozent der zugehörigen Zweige zurück und sanken insgesamt auf rund 693,4 Millionen Euro (minus 5,9 Prozent). Auch die Zahl der Unternehmen sank auf 1768 (minus 0,8 Prozent).

Autowerkstätten (2,4 Milliarden Euro, minus 18,3 Prozent) und das Lebensmittelgewerbe (470 Millionen Euro, minus 13,6 Prozent) verzeichneten den Statistiker:innen zufolge ebenfalls deutliche Einbußen. Anders dagegen ist die Lage im Bauhauptgewerbe. Hier stieg die Anzahl der Betriebe um 20,7 Prozent auf 801, der Umsatz wuchs auf 1,45 Milliarden Euro (plus 7,1 Prozent) an.

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Besonders der Straßenbau (281,8 Millionen Euro, plus 10,0 Prozent) und Dachdeckerbetriebe (83,4 Millionen Euro, plus 11,3 Prozent) sind der Auswertung zufolge dafür verantwortlich. Aus den anderen Branchen vermeldeten Motorradwerkstätten (225,5 Millionen Euro, plus 23,2 Prozent) und Fliesenleger:innen (137,1 Millionen Euro, plus 21,9 Prozent) deutliche Steigerungen. (fbo)

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