Hamburgs gescheitertes Einkaufszentrum wird zur Schule
Das größte deutsche Öko-Einkaufszentrum sollte es werden, doch dieser Traum ist für das „Vivo“ in Bahrenfeld schon lange geplatzt. Jetzt will die Stadt aus dem Gebäude eine Schule machen. Eine erste Skizze der Architekten zeigt, welche besonderen Räume und Freizeitflächen hier entstehen sollen. Das Herzstück des Gebäudes soll bestehen bleiben.
Das größte deutsche Öko-Einkaufszentrum sollte es werden – doch dieser Traum ist für das „Vivo“ in Ottensen schon lange geplatzt. Jetzt will die Stadt aus dem Gebäude eine Schule machen. Die MOPO konnte Einblick in erste Pläne erhalten, die zeigen welche besonderen Räume erhalten bleiben und welche Flächen noch entstehen sollen. Das Herzstück des Gebäudes soll bestehen bleiben.
Das „Vivo“ an der Bahrenfelder Straße wurde 2003 als ökologisches Einkaufs- und Dienstleistungszentrum eröffnet. Genutzt wurde das 40-Milliionen-Projekt dafür nie. Heute befinden sich unter anderem ein Fitnessstudio, eine Bar und der sozialpsychiatrische Dienst des Bezirks Altona in dem Gebäude. Die müssen jetzt umziehen, denn das „Vivo“ wird zur Schule.
Schule in Ottensen: Atrium, grüne Fassade und viel Freiraum
Geplant ist eine fünfzügige Stadtteilschule Ottensen für rund 1500 Schülerinnen und Schüler. Den Wettbewerb um die Gestaltung des Gebäudes konnten die Architekten der „agn Leusmann GmbH“ für sich entscheiden. Sie setzen auf einen maximalen Erhalt des 20.000 Quadratmeter großen Bestandsgebäudes.
Nur das Staffelgeschoss muss zurückgebaut werden, weil die Holzfassade zu stark verwittert ist. Das berichtet unter anderem bau-netz.de. Die Stahlkonstruktion soll jedoch an anderer Stelle wiederverwendet werden. Herzstück des Gebäudes bleibt das große Atrium, ein Lichthof in der Mitte des „Vivo“. Für Hamburg ein ungewöhnliches Konzept, in Skandinavien ist diese Art des Schulbaus schon häufiger zu finden. Das Atrium dient zukünftig als Treffpunkt und Veranstaltungsort.
Hamburg: 2027 soll die Schule im „Vivo“ öffnen
Die verschiedenen Unterrichtsräume sollen über umlaufende Galerien erreichbar sein. Das Stahlgerüst vor der Fassade soll begrünt werden, sodass eine Zwischenzone vom Eingang der Schule zum Straßenraum entsteht.
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Die Baumaßnahmen sollen voraussichtlich 2025 beginnen. Die Eröffnung der Schule ist zum Schuljahr 2027/28 geplant. In der kommenden Woche will die Schulbehörde die genauen Pläne für das Gebäude vorstellen.