Hamburgs DGB-Chefin: Diese Änderungen brauchen Arbeitnehmer 2022
Hamburgs DGB-Chefin Tanja Chawla hat Politik und Wirtschaft aufgefordert, die Arbeitsplatzsicherung sowie bessere Arbeitsbedingungen und Ausbildungschancen im kommenden Jahr ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen.
„Was wir jetzt brauchen, sind Arbeitgeber, die sich ihrer sozialen Verantwortung stellen und eine Politik, die neben den bewährten Kriseninstrumenten wie Kurzarbeit und Unterstützungszahlungen nachhaltige Verbesserungen für die Beschäftigten in die Wege leitet“, sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB Hamburg.
Hamburgs DGB-Chefin: „Brauchen mehr soziale Verantwortung“
Die Corona-Variante Omikron treffe auf eine ohnehin schon angespannte Lage. Die Liste der Probleme sei lang: „Der ,Pflexit‘ und die enorm schwierige Situation im gesamten Gesundheitssektor, die Lage der Beschäftigten in der Hotel- und Gastronomie, im Hafen – viele machen sich große Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Und auch bei Airbus gibt es schwierige Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber“, zählte Chawla auf.
Sie begrüßte die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), schon 2022 die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro auf den Weg zu bringen. „Dabei darf es aber nicht bleiben.“ Außerdem müsse die Koalition von SPD, Grünen und FDP in Berlin mehr für die Tarifbindung tun. Es fehle an Maßnahmen, die die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen vereinfache und die Mitgliedschaft von Unternehmen ohne Tarifvertrag in Arbeitgeberverbänden einschränke.
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Arbeitgeber forderte Chawla zum Umdenken auf. „Die großen Herausforderungen durch die digitalen und ökologischen Transformationen sind nur zu stemmen, wenn sie gemeinsam mit den Beschäftigten und ihren Vertretungen angegangen werden.“ Mitbestimmung spiele dabei die entscheidende Rolle. (dpa/alu)