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Gesichtserkennung
  • Zwei Prozent der Menschen können sich wahnsinnig gut Gesichter merken, sind sogenannte Super-Recogniser. Einige von ihnen arbeiten bei der Polizei.
  • Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

CDU will „Super-Recogniser“ für Hamburg

Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft setzt sich für sogenannte Super-Recogniser auch bei der Polizei in der Hansestadt ein. Diese Menschen mit der besonderen Gabe, sich Gesichter einprägen und auch in Menschenmassen wiedererkennen zu können, böten hervorragende Möglichkeiten für die Polizeiarbeit, sagte der Innenexperte der Fraktion, Dennis Gladiator. Auf seine schriftliche Kleine Anfrage an den rot-grünen Senat hatte dieser jedoch mitgeteilt, dass das Landeskriminalamt derzeit kein Super-Recogniser-Projekt plane.

„Es ist bedauerlich, dass Hamburg nicht beabsichtigt, sich am Pilotprojekt Super-Recogniser zu beteiligen, obwohl diese hoch spezialisierten Beamten insbesondere bei der Personenfahndung bei Großveranstaltungen durchaus beachtenswerte Fahndungserfolge vorzuweisen haben“, sagte Gladiator. „Berlin hat bereits begonnen, Beamte mit besonderer Fähigkeit zur Erkennung von Straftätern zu identifizieren.“

Super-Recogniser-Projekte laufen in anderen Bundesländern

Weitere Projekte laufen unter anderem in Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und bei der Bundespolizei. Dort werden die Projekte von der Londoner University of Greenwich begleitet, die auch Tests für die Identifizierung von Super-Recognisern entwickelt hat. Zwei Prozent der Bevölkerung besitzen diese besondere Fähigkeit nach Schätzung der Wissenschaft.

Die Berliner Polizei hat laut Senatsantwort bei der Entwicklung eines solchen Tests mit der Universität Lausanne zusammengearbeitet. „Hierzu hat zumindest auch das LKA Hamburg immerhin Interesse bekundet“, sagte Gladiator.

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Der Senat verweist in seiner Antwort drauf, dass es in der Abteilung Kriminalwissenschaft und -technik des LKA Hamburg den Bereich „Gesichtserkennung“ gebe. „Die dortigen Mitarbeitenden sind keine Super-Recognizer, sondern Sachverständige für Lichtbildvergleiche, die über mehrere Jahre ausgebildet wurden mit dem Ziel, Personen anhand von anatomischen Merkmalen gerichtsfest zu identifizieren.“

Für Gladiator nicht genug: Als Austragungsort vieler Massenevents und Schauplatz großer Demonstrationen könne die Hansestadt von Super-Recognisern profitieren, meinte er. „Nicht nur die Erfahrungen beim G-20-Gipfel zeigen, dass in diesem Bereich dringender Bedarf besteht und Hamburg hier endlich tätig werden muss!“ (mp/dpa)

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