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  • Symbolfoto. 
  • Foto: Helbing 

Hamburgs berühmtester Schnaps: Diesen Kümmel trinkt man sogar in China!

Bahrenfeld –

In Bramfeld und Wandsbek gibt es Straßen, die den Namen Helbing tragen. Er geht zurück auf eine Familie, die Hamburgs berühmtesten Schnaps erfunden hat. Helbing-Kümmel wurde 1836 in Wandsbek erfunden und wird bis heute so wie vor mehr als 180 Jahren hergestellt. Selbst im fernen China hat der Schnaps aus Hamburg heute Fans. Im letzten Teil unserer Serie über Leckereien aus Norddeutschland geht es heute um Hochprozentiges. 

Helbing: Gründer Johann Peter Hinrich Helbing

Gründer Johann Peter Hinrich Helbing

Foto:

Helbing

Der Kümmel hat eine lange Geschichte. Im Februar 1836 gründete Johann Peter Hinrich Helbing in Wandsbek seine „Helbingsche Dampf-Kornbrennerei“. Er hatte die Rezeptur seines Großvaters Samuel Ernst Helbing weiterentwickelt, der im Dienste des Grafen Heinrich Carl von Schimmelmann in Wandsbek eine Brennerei mit Gastronomie aufgebaut hatte. 

Helbing Kümmel: Schon vor 100 Jahren deutschlandweit bekannt

Johann Peter Hinrich Helbing machte den Kümmel des Großvaters über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt. Sein Sohn Christoph Heinrich baute den Betrieb ein halbes Jahrhundert später noch weiter aus – aus der Brennerei mit fünf Mitarbeitern wurde Deutschlands größtes Spirtuosen-Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitern, es gab Niederlassungen in London, Paris und Liverpool. Christoph Heinrich Helbing galt als einer der größten und fürsorglichsten Arbeitgeber der Stadt. Nach ihm wurden Straßen und Plätze benannt.

Helbing Mitarbeiter am 60-jährigen Jubiläum

Hier posieren Helbing-Mitarbeiter stolz zum 60-jährigen Bestehen des Unternehmens. Das Bild entstand 1896. 

Foto:

Helbing

Im Jahr 1974 wurde die Destillerie von dem Spirituosen-Unternehmen Borco-Marken-Import übernommen, der Firmensitz ist der Winsbergring in Bahrenfeld. Der Kümmel ist Hamburgs älteste Spirituose und der Bezug zur Stadt ist auch an der Flasche zu erkennen: Im Glas des Flaschenhalses ist ein kleiner Hummel-Wasserträger zu sehen. 

Helbing Kümmel aus Hamburg gibt es auch in Asien

Und diese typisch Hamburger Figur ist auf Theken rund um den halben Erdball zu sehen. Schon im Verlauf des 19. Jahrhunderts hat Helbing mit den deutschen Auswanderern vom Hamburger Hafen aus den Weg nach Übersee gefunden. Heute trinkt man den Kümmel auch in China, Indonesien und Thailand. 

Produktion Helbing

Foto aus der Produktion in Bahrenfeld. 

Foto:

Helbing

Flasche mit Helbing-Kümmel
Foto:

Helbing

Im Werk in Bahrenfeld werden pro Jahr mehr als eine Million Flaschen hergestellt. Mit einem Marktanteil von 71 Prozent ist der Schnaps deutscher Marktführer im Kümmelsegment. Und der Klare aus Hamburg wird immer beliebter: Im Vergleich zum ersten Halbjahr vergangenen Jahres hat der Absatz um 20 Prozent zugelegt. 

Übrigens: Eine weiteres sehr bekanntes Produkt wird in Hamburg hergestellt. Wie Smarties in Wandsbek entstehen, lesen Sie hier. 

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