Stevie Schmiedel

Die Hamburger Genderforscherin und Autorin Dr. Stevie Schmiedel Foto: Miguel Ferraz

Hamburgs bekannteste Feministin: „Treue und Rückgrat sind mir wichtig“

Sie ist Hamburgs bekannteste Feministin. Mitte April wurde Stevie Schmiedel (53) mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der MOPO verriet sie, wo in Hamburg sie den besten Kuss ihres Lebens erhielt.

1. Stellen Sie sich vor, Sie wären für einen Tag Bürgermeisterin von Hamburg – was wäre Ihre erste Amtshandlung?

Ich würde aufhören, Parkplätze zu vernichten, bevor wir nicht überall seniorengerechte Elektroroller und ein vernünftiges Nahverkehrssystem haben. Das bringt Menschen berechtigt auf die Palme.  

2. An welchem Ort in Hamburg geht Ihnen das Herz auf?

Im Jenischpark. Da ist man schnell mit der S-Bahn, läuft an schönen Häusern und Gärten vorbei in den Park und blickt auf die Elbe. Kurzurlaub!

3. Wer ist Ihr Lieblingshamburger oder Ihre Lieblingshamburgerin?  Es gibt so viele! Zum Beispiel Mitra Kassai, die „Oll Inklusiv“ gegründet hat. Was für eine tolle Initiative für Ältere!

4. Was ist Ihr liebstes Hamburg-Klischee?

Der Hamburger Handschlag. Er gilt wie ein Vertrag. So bin ich erzogen worden: Man hält, was man verspricht. Verlässlichkeit, Treue und Rückgrat sind mir wirklich sehr wichtig.

5. Welche Hamburger Spezialität ist unverzichtbar – und welche ist völlig überschätzt?

Astra Bier! Unverzichtbar! Schmeckt so mittel, aber die Werbung ist, dank Philipp und Keuntje, so unfassbar Hamburg. Franzbrötchen sind mir zu süß.

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Welche drei Dinge machen Sie glücklich?

Kampagnen zu kreieren, die wirklich sinnvoll sind und funktionieren. Vorträge zu geben, die Leute zum Lachen und Nachdenken bringen. Und Kaffee!

7. An welchem Ort hatten Sie Ihren ersten Kuss – und wie war es?

Wer der erste Glückliche war, kann ich leider nicht erinnern. Aber mein Mann hat mich das erste Mal vorm Golden Pudel Club geküsst und gleich verzaubert.

8. In welchem Laden hatten Sie Ihren schlimmsten Absturz?

Als Jugendliche gab es viele durchtanzte Nächte im Madhouse (Neustadt), im Bronx (Rissen) oder im Traxx (Eimsbüttel). Keinen der Läden gibt es mehr. Heute trinken wir gesittet in der Auster Bar.

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