Hamburgs Anti-Flut-Plan: Wie sich die Stadt auf Extremwetter vorbereiten will
Hitze und Dürre, dann wieder Starkregen und Sturmfluten: Extreme Wetterphänomene nehmen auch in Hamburg zu. Die Hansestadt hat bereits Ideen, wie sie die Folgen abmildern und Schäden verhindern will.
Zum Glück fängt Hamburg nicht jetzt erst an, sich Gedanken über die Folgen des Klimawandels zu machen. Wie eine Sprecherin der Umweltbehörde gegenüber der MOPO erklärt, setze die Stadt bereits seit rund zehn Jahren Maßnahmen um, damit die Stadt den Folgen von Extremwetter nicht schutzlos ausgeliefert ist.
Konkret bedeutet das: Deiche erhöhen und Dächer bepflanzen. Doch es gibt auch Pläne für flächendeckende Maßnahmen. So zeigt eine Karte aus dem vergangenen Jahr, wo sich nach Starkregen Wassermassen in der Stadt ansammeln.
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Hitze und Dürre, dann wieder Starkregen und Sturmfluten: Extreme Wetterphänomene nehmen auch in Hamburg zu. Die Hansestadt hat bereits Ideen, wie sie die Folgen abmildern und Schäden verhindern will.
Zum Glück fängt Hamburg nicht jetzt erst an, sich Gedanken über die Folgen des Klimawandels zu machen. Wie eine Sprecherin der Umweltbehörde gegenüber der MOPO erklärt, setze die Stadt bereits seit rund zehn Jahren Maßnahmen um, damit die Stadt den Folgen von Extremwetter nicht schutzlos ausgeliefert ist.
Konkret bedeutet das: Deiche erhöhen und Dächer bepflanzen. Doch es gibt auch Pläne für flächendeckende Maßnahmen. So zeigt eine Karte aus dem vergangenen Jahr, wo sich nach Starkregen Wassermassen in der Stadt ansammeln.
Hamburg trifft Vorbereitungen gegen Folgen des Klimawandels
Diesen Gefahrenzonen soll mit dem sogenannten „Schwammstadtprinzip“ begegnet werden – dahinter steht das Projekt „Regen-InfraStruktur-Anpassung“, kurz RISA. Das Ziel: Überflutungsräume sollen ermöglichen, dass das Regenwasser nicht auf den Straßen steht, sondern auf ausgewiesenen Flächen versickern kann. Auch Notwasserwege sollen eingerichtet werden, um Überschwemmungen zu vermeiden.
Pilotprojekte gibt es bereits. Dazu gehört der Regenwasserspielplatz in Neugraben, der Notwasserweg mit anschließender Versickerung im Ohlendorffs Park und die temporäre Speicherung von Regenwasser unter dem Sportplatz an der Möllner Landstraße.
Im Ernstfall: Bevölkerung wird auf mehrere Weisen gewarnt
Doch nicht nur auf Starkregen muss die Stadt vorbereitet sein, auch auf Hitzewellen. Denn anders als im Umland wird die Wärme in der Stadt gespeichert – die Temperatur sinkt weniger stark ab, die Nächte werden tropisch. Um der Überhitzung vorzubeugen, braucht es Bäume, Grünflächen, Frischluftschneisen, aber auch Gebäudebegrünung. Hamburg hat, laut Behörden-Sprecherin, eine Strategie und ein Förderprogramm dazu entwickelt.
Natürlich braucht es zusätzlich auch ein funktionierendes Warnsystem. Hier sei man in Hamburg mit Blick auf Hochwasser gut vorbereitet, sagt ein Sprecher der Innenbehörde. „Der Hamburger Katastrophenschutz setzt auf einen breiten Warnmittelmix“.
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Dazu gehören Sirenen, Warnungen per Lautsprecherwagen, Gefahrendurchsagen im Radio und Fernsehen oder auch die Apps KatWarn, NINA und BIWAPP.
Zusätzlich werden Böllerschüsse im Hafengebiet als Warnung vor Sturmfluten genutzt. Diese werden etwa sechs Stunden vorher an den Abschussbasen Stadtdeich, Hafentor, Maakenwerder Höft, Teufelsbrück und Ernst-August-Schleuse abgefeuert. Wer all diese Warnungen nicht mitbekommen sollte, kann noch über die sogenannten Stadtinformationsanlagen erreicht werden. Diese dienen eigentlich Werbezwecken, können jedoch im Falle einer Bedrohung auch Warnungen anzeigen.