Hamburgs Abi wird schwerer! Was sich ändert
Abiturienten in spe aufgepasst! Der höchste Schulabschluss wird in Hamburg schwerer – und das nicht nur, weil die Corona-Erleichterungen ab nächstem Jahr wegfallen. Was sich ändert.
Abiturienten in spe aufgepasst! Der höchste Schulabschluss wird in Hamburg schwerer – und das nicht nur, weil die Corona-Erleichterungen ab nächstem Jahr wegfallen. Was sich ändert.
Es fließen mehr Kursnoten in die Abi-Note ein, Klausuren werden stärker gewichtet und einige Fächer-Kombinationen klappen nicht mehr: In Hamburg wird die Oberstufe reformiert, denn das Abitur soll im Deutschland-Vergleich endlich gerechter werden. Die Kulturministerkonferenz hatte im März bundesweit einheitlichere Regeln beschlossen. Jetzt erklärt die Schulbehörde, was das für Hamburgs Abiturienten bedeutet. Das „Abendblatt“ berichtete zuerst.
Hamburg: Das bedeutet die Abitur-Reform
Änderungen gibt es für die zwei Jahre in der Oberstufe, aus denen Leistungen zu zwei Dritteln in die Abiturnote einfließen. Die eigentlichen Abiturprüfungen, für die es das Zentralabitur gibt, zählen zu einem Drittel.
Das Wichtigste: Bisher können Hamburger Abiturienten zwischen 32 und 40 Kursnoten ins Abitur einbringen, künftig müssen es mindestens 36 sein. Zudem bekommen schriftliche Klausuren mehr Gewicht. Sie machen künftig 50 Prozent der Gesamtnote eines Kurses aus, wenn in einem Halbjahr zwei Klausuren geschrieben werden. Wird nur eine geschrieben, macht sie mindestens ein Drittel aus.
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Auch bei der Fächerwahl wird sich etwas ändern: Derzeit wählen Schüler zwei bis vier Leistungskurse (Kurse mit „erhöhtem Anforderungsniveau“ genannt), die mindestens vier Stunden in der Woche unterrichtet werden. Darunter sind zwei Kernfächer wie Deutsch, Mathe oder eine Fremdsprache Pflicht. Künftig sollen es nur noch zwei bis drei Leistungskurse sein.
Zwar werde das an vielen Hamburger Schulen schon so praktiziert, sagt die Schulbehörde der MOPO. Einige werden ihre Profilbereiche (die angebotenen Fächerkombinationen) aber umbauen müssen. Naturwissenschaftliche Fächer müssen im Grundkurs zudem künftig drei Stunden die Woche unterrichtet werden, bisher sind zwei bis vier Stunden möglich.
Neue Abitur-Regeln: In Hamburg wohl ab 2025
Und was bedeutet das fürs Hamburger Abi? In den vergangenen zehn Jahren lag der Schnitt zwischen 2,36 und 2,46 – in den Jahren 2021 und 2022 war er mit 2,27 und 2,28 sogar etwas besser, was aber auch an den Pandemie-Erleichterungen liegen könnte. Nun droht der Schnitt jedoch zu sinken, denn bisher konnten Hamburgs Abiturienten mehr schwächere Kurse streichen als in anderen Bundesländern. Dass jetzt 36 Kursnoten eingebracht werden müssen, könne „in einzelnen Fällen zu sehr marginalen Notenverschlechterungen führen“, so die Schulbehörde.
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Die neuen Regeln könnten für den 2025 in die Oberstufe startenden Jahrgang gelten. Bei der Umsetzung gelte Sorgfalt vor Geschwindigkeit, betonte Schulsenator Ties Rabe (SPD) gegenüber der MOPO. „Der Jahrgang, der im Sommer 2024 in die Oberstufe eintritt, wird noch zu den bisherigen Bedingungen lernen.“