Grizzlys, Gangs und grandiose Natur: Hamburgerin wagt gefährlichen Rad-Trip
Es ist ein spektakulärer Plan: Die Hamburgerin Laura Bielenberg will vom Norden Kanadas bis zum südlichen Ende Mexikos reisen – allein, nur mit ihrem Fahrrad. Übernachten will sie in der Wildnis im Zelt. Und das, obwohl es auf dem Weg nicht nur wilde Tiere gibt, sondern auch Drogengangs in einigen der gefährlichsten Landstriche der Welt. Warum sie trotzdem keine Angst hat, wie sie sich vor Grizzlys, Überfällen und Entführungen schützen will und warum das Ganze auch noch einem guten Zweck dienen soll, hat sie der MOPO erklärt.
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Es ist ein spektakulärer Plan: Die Hamburgerin Laura Bielenberg will vom Norden Kanadas bis zum südlichen Ende Mexikos reisen – allein, nur mit ihrem Fahrrad. Übernachten will sie in der Wildnis im Zelt. Und das, obwohl es auf dem Weg nicht nur wilde Tiere gibt, sondern auch Drogengangs in einigen der gefährlichsten Landstriche der Welt. Warum sie trotzdem keine Angst hat, wie sie sich vor Grizzlys, Überfällen und Entführungen schützen will und warum das Ganze auch noch einem guten Zweck dienen soll, hat sie der MOPO erklärt.
Starten will Bielenberg, die in Iserbrook aufgewachsen ist und zwischendurch in den Niederlanden gelebt hat, ihre Tour Anfang Mai in Edmonton, der nördlichsten Großstadt Kanadas. Ein halbes Jahr soll der Trip dauern – der sie bevorzugt durch wildes Gelände führen soll, wo sie ganz auf sich allein gestellt sein wird.
Übernachten im Zelt, trotz Grizzlybären und Drogengangs
Hat sie dabei keine Angst? Die 31-Jährige gibt sich cool. „Auf dem ersten Teil der Reise, muss man vor allem mit den Vorräten vorsichtig sein, wegen der Grizzlybären“, sagt die junge Frau, die auf ihren zahlreichen Reisen schon einiges an Erfahrung sammeln konnte.
Ihre Reise wird sie aber auch durch Mexiko führen, eines der gefährlichsten Länder der Welt, in dem bei Kämpfen zwischen Drogenkartellen jährlich Zehntausende Menschen getötet werden und Entführungen an der Tagesordnung sind. Bielenberg lässt sich davon nicht einschüchtern. Sie will auch hier in ihrem Zelt übernachten, allerdings möglichst fern von Siedlungen, um das Risiko zu verringern.
Eine weitere Sicherheitsmaßnahme: „Ich habe ein GPS-Gerät dabei. Jeden Abend teile ich meiner Familie meinen Standort mit, damit immer jemand weiß, wo ich gerade bin.“
14.700 Euro Spenden für „World Bicycle Relief“
Pro Tag will sie etwa 100 Kilometer zurücklegen. Speziell vorbereiten wird sich die Robotikingeneurin allerdings nicht. „Ich bin schon immer gerne Fahrrad gefahren, zur Schule oder zur Arbeit. Ich habe sogar eine Zeit lang als Fahrradkurierin im Hamburger Westen gearbeitet. Der Rest an Fitness kommt dann auf der Reise.“
Insgesamt sollen bei der Aktion Spenden in Höhe von 14.700 Euro zusammenkommen. Hierfür wurde eine Spendenseite eingerichtet. Von dem Geld sollen in Zusammenarbeit mit der Organisation „World Bicycle Relief“ 100 Fahrräder angeschafft werden – unter anderem in Kolumbien, Ghana oder Kenia. Viele Menschen seien dort auf Fahrräder angewiesen, um mobil zu sein, da viele Orte nicht ausreichend an den öffentlichen Verkehr angebunden sind.
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Ein Aspekt liegt Bielenberg dabei besonders am Herzen: „Gut finde ich, dass speziell Frauen und Mädchen im Fokus der Organisation stehen. Gerade die haben oft Schwierigkeiten, zur Schule zu kommen. Mit einem Fahrrad gibt es einen Grund weniger, Mädchen zu Hause zu behalten.“