Hamburger Wirt fordert: Macht uns wieder dicht!
Genügend Impfstoff und niedrige Corona-Zahlen im Sommer – für viele war in den vergangenen Monaten das vermeintliche Ende der Coronakrise absehbar – aber zu früh gefreut. Viel zu früh gefreut. Was aktuell passiert, wirkt wie die ungewollte Fortsetzung eines Katastrophenfilms: die Inzidenzen steigen, Intensivstationen sind bedenklich überfüllt, der Ausblick auf die kommenden Monate ist düster. Deshalb hat jetzt auch Hamburg wieder die Regeln verschärft. Einem Barbetreiber gehen die Maßnahmen jedoch nicht weit genug. Er fordert eine Zwangspause.
In Hamburg wird ab nächster Woche die 2G-Regelung auf den Kulturbereich und Beherbergungsbetriebe ausgeweitet, in Bussen und Bahnen gilt neuerdings 3G. Und zu Bereichen wie unter anderem Gastronomie, Bars und Clubs haben seit vergangenem Samstag nur noch Geimpfte und Genesene Zugang. Doch reicht das? Während die einen einen baldigen Lockdown fürchten, sehen die anderen dies als einzig richtige Maßnahme.
- Deutsch (Deutschland)
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Genügend Impfstoff und niedrige Corona-Zahlen im Sommer – für viele war in den vergangenen Monaten das vermeintliche Ende der Coronakrise absehbar – aber zu früh gefreut. Viel zu früh gefreut. Was aktuell passiert, wirkt wie die ungewollte Fortsetzung eines Katastrophenfilms: die Inzidenzen steigen, Intensivstationen sind bedenklich überfüllt, der Ausblick auf die kommenden Monate ist düster. Deshalb hat jetzt auch Hamburg wieder die Regeln verschärft. Einem Barbetreiber gehen die Maßnahmen jedoch nicht weit genug. Er fordert eine Zwangspause.
In Hamburg wird ab nächster Woche die 2G-Regelung auf den Kulturbereich und Beherbergungsbetriebe ausgeweitet, in Bussen und Bahnen gilt neuerdings 3G. Und zu Bereichen wie unter anderem Gastronomie, Bars und Clubs haben seit vergangenem Samstag nur noch Geimpfte und Genesene Zugang. Doch reicht das? Während die einen einen baldigen Lockdown fürchten, sehen die anderen dies als einzig richtige Maßnahme.
„Macht uns rechtzeitig zu, damit wir zu Weihnachten wieder offen haben können“, sagt Stephan Fehrenbach, Inhaber der Bar „Laundrette“ an der Ottenser Hauptstraße. „Wir können doch besser für die nächsten zwei Wochen wieder alles runterfahren, Kontakte reduzieren und dann ist gut“, so Fehrenbach. Die Pandemie greife zu sehr um sich, es gäbe keine Sicherheit mehr.
In Hamburger Bar: Ansteckungen trotz 2G
Trotz 2G-Regel haben sich in seiner Bar zuletzt mehrere Menschen angesteckt. „Ich hatte in meinem Laden gerade erst acht Ansteckungen, und das waren alles Geimpfte oder Genesene. Deswegen gilt bei mir nun an den Wochenenden 2G+“, sagt der Barbesitzer. Er gehe jedoch davon aus, dass all das nicht dazu beitragen werde, dass die Inzidenzen sinken.
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Polizei und Ordnungsamt hätten früher agieren sollen, die aktuellen Kontrollen kämen zwei Monate zu spät. „Auch das Gesundheitsamt ist nicht mehr tätig. Es geschieht keine Nachverfolgung mehr“, kritisiert Fehrenbach die Behörden.
Hamburgerer Barbetreiber teilt gegen Ungeimpfte aus
„Da es keine Nachverfolgungen mehr gibt und jeder verschnupfte Hamburger mit Corona weiter durch die Gegend läuft, kommt es zu Ansteckungen“, sagt er. Unmut empfindet er auch gegenüber denen, die sich partout nicht impfen lassen wollen.
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„Ich diskutiere nicht mehr mit Ungeimpften. Die kommen auch nicht in meinen Laden. Ich habe einfach keinen Bock mehr, mit irgendeinem Schwurbler zu sprechen“, sagt Fehrenbach.
„Die sind dafür verantwortlich, dass ich nun wieder einen Herbst und Winter vor mir habe, wo ich nicht weiß, ob ich überleben kann.“ Mit den Freiheiten für das Partyvolk wird es das laut Fehrenbach ohnehin bald gewesen sein. „Ich glaube, dieses Wochenende wird das letzte sein, an dem Clubs und Bars noch geöffnet sein dürfen.“