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  • Barmbek: Die Mietpreise steigen immer mehr, die Behörde für Wohnen und Stadtentwicklung greift ein. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa

Hamburger Viertel: Hier werden Mieter jetzt vor Gentrifizierung geschützt

Barmbek –

Seit dem Wochenende sind in Hamburg weitere 83.400 und damit insgesamt rund 316.800 Einwohnerinnen und Einwohner vor zunehmender Gentrifizierung geschützt. 

In den Jahren 2012 bis 2018 seien die Angebotsmieten in Barmbek-Nord um 19 Prozent und in Barmbek-Süd um 17 Prozent gestiegen. Um die Bewohner und Bewohnerinnen vor dem Verdrängungsdruck zu schützen, tritt die neue soziale Erhaltungsverordnung in Kraft.

Hamburg: Eine Stadt für alle

„Damit Hamburg eine Stadt für alle bleibt, verfolgt der Senat nicht nur seit geraumer Zeit eine umfassende Neubaustrategie,“ verkündet Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. „Wir setzen auch alle verfügbaren Mittel ein, um bezahlbaren Wohnraum im Bestand zu sichern.“

Durch den hohen Mietwohnungsanteil in Barmbek-Süd und -Nord bestehe großes Potenzial zur Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen. Diese neuen Eigentumswohnungen seien aber unerschwinglich für bisherige Mieter.

Neue Erhaltungsverordnungen für Barmbek

Mit drei neu in Kraft getretenen Sozialen Erhaltungsverordnungen für Barmbek-Nord, Barmbek-Süd und die Jarrestadt hat der Senat den Schutz der bestehenden Bewohnerstruktur östlich der Alster erheblich ausgeweitet.

In Gebieten mit Sozialen Erhaltungsverordnungen sind für den Abriss und für bauliche Änderungen an Wohngebäuden Genehmigungen nötig. Gleiches gilt für die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen. Die Stadt hat zudem ein Vorkaufsrecht für Wohnimmobilien.

Barmbek: Zentraler Wohnraum auch für Niedrigverdiener

Die Einkommen vieler Bewohnerinnen und Bewohner seien relativ gering. Weitere Mietsteigerungen könnten viele Haushalte deshalb nicht verkraften.

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„Mit der Sozialen Erhaltungsverordnung tragen wir dazu bei, dass die weitestgehend stabile Bevölkerungsstruktur erhalten bleibt und Wohnraum auch für Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen weiterhin in zentraler Lage vorhanden ist.“, sagt Michael Werner-Boelz, Bezirksamtsleiter von Hamburg Nord.(tks)

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