Hamburger auf Rhodos: Wer zurückkommt – und wer jetzt noch hinfliegt
Es sind schockierende Bilder, die uns in den vergangenen Tagen aus Griechenland erreichen: Meterhohe Flammen, verbrannte Autos, verzweifelte Einheimische und Touristen. Verheerende Feuer wüten auf der Urlaubsinsel Rhodos. Die einen verlassen die Insel fluchtartig und kommen gerade wieder in Hamburg an. Die anderen wollen sich ihren langersehnten Urlaub nicht nehmen lassen – und fliegen trotzdem los.
Es sind schockierende Bilder, die uns in den vergangenen Tagen aus Griechenland erreichen: Meterhohe Flammen, verbrannte Autos, verzweifelte Einheimische und Touristen. Verheerende Feuer wüten auf der Urlaubsinsel Rhodos. Die einen verlassen die Insel fluchtartig und kommen gerade wieder in Hamburg an. Die anderen wollen sich ihren langersehnten Urlaub nicht nehmen lassen – und fliegen trotzdem los.
George Wengeler (41) und seine Tochter Josi (16) sind froh, dass sie heil wieder in Hamburg gelandet sind. „Wir hatten eine Ferienwohnung im Norden der Insel, da war es ruhig. Die Bilder aus den Brandgebieten nur 45 Kilometer von uns entfernt haben uns total schockiert. Am Flughafen haben viele Leute geschlafen, die evakuiert werden mussten“, erzählt die Hamburgerin Josi.
Hamburger: „Beklemmendes Gefühl“ auf Rhodos
Waldemar Herl (45) musste zwar nicht in Sicherheit gebracht werden, „aber das unbeschwerte Urlaubsgefühl endete, als Betten als Notunterkunft in unserem Hotel aufgebaut wurden. Das war ein unglaublich beklemmendes Gefühl“, sagt er.
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Im Südosten von Rhodos brennt es bereits seit vergangener Woche – am Samstag mussten rund 19.000 Touristen und Einwohner aus Hotels und Dörfern vorsorglich in Sicherheit gebracht werden. „Insgesamt haben wir nun fünf Sonderflüge von Rhodos nach Deutschland aufgelegt und zusammen mit den normalen Rückflügen auch schon einige Tausend Reisende zurückgebracht“, schrieb das Reiseunternehmen Tui auf MOPO-Anfrage.

Man habe alle Flüge nach Rhodos bis einschließlich Freitag storniert, in den südöstlicheren Teil der Insel sogar bis Sonntag. „Gäste mit Buchungen, deren Urlaub in den kommenden Tagen bis einschließlich Sonntag beginnt, können kostenlos auf andere Destinationen umbuchen oder stornieren“, so der Sprecher.
Hamburgerin: Darum fliege ich trotz der Brände nach Rhodos
Aber: „Da der Norden der Insel von den Bränden nicht direkt betroffen ist, bekommen wir auch von vielen Reisenden das Feedback, dass sie ihren Urlaub dort planmäßig fortsetzen möchten.“ Und es geht noch weiter: Zahlreiche Menschen starten trotz der Brände weiter mit dem Flugzeug nach Rhodos, beispielsweise mit Eurowings. „Aktuell wird der reguläre Eurowings-Flugbetrieb von allen europäischen Flughäfen nach Rhodos aufrechterhalten – darunter auch die drei wöchentlichen Abflüge ab Hamburg“, sagt ein Sprecher.

Urlauberin Meike Huf erklärte das am Dienstag so: „Wir fliegen nach Rhodos, in den nördlichen Teil. Mit einem komischen Gefühl. Aber kostenlose Stornierung und Umbuchung waren nicht möglich, weil das Hotel nicht betroffen ist. Und so treten wir die Reise an, bevor wir 7000 Euro in den Sand setzen.“

George und Josi Wengeler und Waldemar Herl werden inzwischen von ihren Familien begrüßt und alle sind froh, dass die Rhodos-Reisenden gesund und munter wieder in Deutschland gelandet sind.