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  • 20 der 119 „Dat Backhus"-Filialen sollen geschlossen werden.
  • Foto: imago/Hoch Zwei Stock/Angerer

Hamburger Traditionsbäckerei: „Dat Backhus“ muss jede sechste Filiale schließen

Die beliebte Hamburger Bäckerei-Kette „Dat Backhus“ muss Filialen schließen. Während der Corona-Krise hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet, nun wurde das Verfahren eröffnet. Nach aktueller Planung soll die Firma noch bis Ende des Jahres gerettet werden. 

Von den insgesamt 119 Hamburger Geschäften sollen 20 geschlossen oder an Wettbewerber verkauft werden, weitere elf Filialen werden noch geprüft. Dort wird mit den Vermietern verhandelt, um bessere Mietkonditionen für den Fortbestand der Geschäfte zu erwirken.

Trotz der Schließungen soll die befürchtete Kündigungswelle ausbleiben. Die rund 1200 festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können also vorerst aufatmen – sie sollen an anderen Standorten weiter beschäftigt werden.

„Dat Backhus“ in Hamburg: Kündigungen sollen ausbleiben

„Wir sind zuversichtlich, dass es uns im Rahmen der Umsetzung des Sanierungskonzepts gelingen wird, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden“, bekräftigt Stefan Denkhaus, Insolvenzverwalter von der Kanzlei BRL.

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Wie die „Zeit“ berichtet, wurden allerdings seit April bereits rund 100 auslaufende Verträge nicht verlängert. Im Sanierungskonzept ist außerdem vorgesehen, die Mitarbeiterfluktuation zu reduzieren.

„Hier sind in der Vergangenheit Fehler gemacht worden, die wir jetzt vermeiden wollen“, sagt Svend Wöhr, Geschäftsführer von „Dat Backhus“.

Einbußen aus der Corona-Krise

Während der Corona-Zeit hatte das Unternehmen starke Umsatzrückgänge verzeichnet. Es fehlten der Absatz an Großkunden und der Café-Betrieb. Laut „Zeit“ seien die Erlöse bis Ende April um 40 Prozent zurückgegangen.

Stefan Denkhaus hebt trotzdem hervor, dass die Kunden dem Unternehmen während der Coronaeinschränkungen treu geblieben sind. Auch die Mitarbeiter hätten viel Engagement gezeigt. 

Neues Sortiment in Hamburger Bäckerei soll Kunden anlocken

Ein weiterer Baustein bei der Neuaufstellung der Traditionsbäckerei ist die Umstellung des Sortiments. Beliebte Brötchen sollen zurück ins Sortiment geholt werden, „dazu gehören auch unsere Klassiker wie die Backsemmel oder unsere Spitzwecke“, erklärt Wöhr.

In den kommenden Monaten gilt es nun, alte und neue Kunden für „Dat Backhus“ zu gewinnen. Dabei kann auch die vom Bund beschlossene Senkung der Umsatzsteuer helfen, denn dadurch gibt es die Möglichkeit mit Rabattaktionen Käufer zu überzeugen. (hb)

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