Julie Bohnhoff zeigt Schimmel, der sich im Kinderzimmer an der Wand gebildet hat.
  • Julie Bohnhoff zeigt Schimmel, der sich im Kinderzimmer an der Wand gebildet hat.
  • Foto: Marius Röer

paidSelbst schuld? Schimmel-Zoff im Saga-Haus

Viele Hamburger haben in diesem Winter ein Schimmelproblem. Vermieter sagen dann meist, es sei zu wenig geheizt und zu selten gelüftet worden. Doch stimmt das? Oder liegt es auch an der Bausubstanz? Bei Julie Bohnhoff aus Langenhorn gibt es Schimmel an mehreren Wänden und in Ecken. „Dabei heize ich wirklich viel“, sagt sie verzweifelt – denn ihre Nebenkostenrechnung ist extrem angestiegen. Laut Saga ist sie aber schuld an der Misere. Nun hilft ihr Rolf Bosse vom Mieterverein. Er erklärt, wie Mieter sich wehren können, aber auch, welche Pflichten sie haben.

Julie Bohnhoff ist eigentlich zufrieden mit ihrer Wohnung im Götkensweg, in der sie mit ihren drei Kindern bereits seit mehr als zehn Jahren wohnt. „Sie ist schön hell und gut geschnitten, und zu dem Mietpreis findet man in der Umgebung nichts Vergleichbares“, sagt sie. Mehr als hundert Quadratmeter für 640 Euro kalt, da hat die Familie die enormen Nebenkosten von 440 Euro bereitwillig in Kauf genommen.

Doch nun hat sie eine Nebenkosten-Erhöhung bekommen und muss zusammen 1400 Euro bezahlen. „Und ich habe das Gefühl, dass ich aus dem Fenster hinaus heize“, schildert sie. Selbst wenn die Heizung voll aufgedreht sei, werde es nicht wärmer als 18,5 Grad, wenn es draußen kalt sei. „Ich hänge auch keine Wäsche in der Wohnung auf, habe mir Messgeräte gekauft und versuche, die Luftfeuchtigkeit unter 60 Prozent zu halten.“




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