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  • Ein Blick in die „Julius-Vosseler-Siedlung“ in Lokstedt.
  • Foto: Patrick Sun

Hamburger Miet-Irrsinn: 4500 Euro für ein ganz normales Reihenhaus

Lokstedt –

Genau 4590 Euro Warm-Miete: Was glauben Sie, was Sie dafür in unserer schönen Stadt erwarten dürfen? Eine Villa in Pöseldorf? Ein Mega-Appartement in der HafenCity oder ein Kapitänshaus in Blankenese mit Traum-Elbblick? Alles möglich, doch für diesen Batzen Geld können Sie auch ein vollkommen gesichtsloses Mittelreihenhaus an einer lauten Straße in Lokstedt beziehen.

„Dieses moderne Stadthaus lässt keine Wünsche offen.“ So wird der Neubau an der Julius-Vosseler-Straße 112 beim Immobilienportal „Immoscout24“ angepriesen. Und weiter: „Das Townhouse befindet sich in einer äußerst begehrten Lage zwischen den angesagten Stadtteilen Eimsbüttel und Lokstedt“. Die Daten: 185 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 138 Quadratmeter großen Grundstück. Die Kaltmiete beträgt 4190 Euro und darin sind zwei Tiefgaragen-Parkplätze enthalten.

Hamburg: Miet-Irrsinn in der neu gegründeten „Julius-Vosseler-Siedlung“

Wir sind irritiert, die Annonce springt munter zwischen den Begriffen Reihenmittelhaus und Townhouse hin und her. Was denn nun? Die MOPO schaute sich das bereits zum 1. Mai bezugsfertige Objekt einmal an.

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Das Gebäude befindet sich mitten in einer endlosen Schnur von 20 Reihenhäusern. Und die sind dermaßen trist, dass man heulen möchte. Das Ganze auf einem öden Areal, welches „Julius-Vosseler-Siedlung“ getauft wurde. Die künftigen „Townhouse-Mieter“ haben im Übrigen das Privileg, ihren Nachbarn in Mehrfamilienhäusern direkt in die Fenster gucken zu dürfen und, ach ja, einen handtuchgroßen Garten gibt es für die Mega-Miete auch noch.

Übrigens: Die Eigentümer sollen rund eine Million Euro für ein „Townhouse” bezahlt haben.  

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