Hamburg: Scheichs kaufen Top-Immobilie in Bestlage – das ist geplant
110 Jahre alt ist das Klöpperhaus, das Gebäude am Anfang der Mönckebergstraße, in dem Galeria Kaufhof untergebracht war. 2020 machte das Kaufhaus dicht, seitdem steht die Top-Immobilie in Teilen leer. Doch jetzt gibt es eine spektakuläre Wende: Milliardenschwere Scheichs haben sich in das geschichtsträchtige Haus eingekauft. Und die haben große Ambitionen: Von Gastro bis Wohnen – so sieht die Zukunft der „Visitenkarte“ der Hamburger Fußgängerzone aus.
Aber von vorne: Architekt des von 1912 bis 1913 gebauten Hauses war Fritz Höger – der Mann, der auch das Chile-Haus entworfen hat. Sein Auftraggeber: Adolf Klöpper, Inhaber der Wollhandelsfirma „Wilhelm Klöpper“. Das Haus diente damals als Bürogebäude – und ist nicht zu verwechseln mit dem „Alten Klöpperhaus“ am Rödingsmarkt, dem ehemaligen Lager der Firma.
110 Jahre alt ist das Klöpperhaus, das Gebäude am Anfang der Mönckebergstraße, in dem Galeria Kaufhof untergebracht war. 2020 machte das Kaufhaus dicht, seitdem steht die Top-Immobilie teilweise leer. Doch jetzt gibt es eine spektakuläre Wende: Milliardenschwere Scheichs haben sich in das geschichtsträchtige Haus eingekauft. Und die haben große Ambitionen: Von Gastro bis Wohnen – so sieht die Zukunft der „Visitenkarte“ der Hamburger Fußgängerzone aus.
Aber von vorne: Architekt des von 1912 bis 1913 gebauten Hauses war Fritz Höger – der Mann, der auch das Chile-Haus entworfen hat. Sein Auftraggeber: Adolf Klöpper, Inhaber der Wollhandelsfirma „Wilhelm Klöpper“. Das Haus diente damals als Bürogebäude – und ist nicht zu verwechseln mit dem „Alten Klöpperhaus“ am Rödingsmarkt, dem ehemaligen Lager der Firma.

1965: Kaufhof kauft das Klöpperhaus
1965 wechselte der Besitzer: Galeria Kaufhof wollte das Klöpperhaus an der Mönckebergstraße abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Massiver Protest in der Hamburger Öffentlichkeit verhinderte das – allerdings nur zum Teil, denn vom Klöpperhaus blieb lediglich die Fassade: Der Innenraum wurde vollständig entkernt und im Erdgeschoss wurden zusätzliche Arkadenbögen gebaut, um Platz für Schaufenster zu schaffen.
2020, nachdem Galeria Kaufhof und Karstadt ein Unternehmen geworden waren, kam dann das Aus für die Kaufhof-Filiale. Zwei Jahre später, im April 2022, kam heraus, dass die bisherige Besitzerin, die Württembergische Lebensversicherung, das Klöpperhaus an den US-Projektentwickler Tishman Speyer verkauft hat – laut Medienberichten für 160 Millionen Euro.
2020: Klöpperhaus wird von Unternehmen aus den USA gekauft
Tishman Speyer ist kein Unbekannter, wenn es um Immobilien in Pracht-Lagen geht: Auch das Gruner+Jahr-Verlagshaus am Baumwall und ein Geschäftsgebäude am Gänsemarkt sind in ihrem Hochglanz-Portfolio zu finden.
Seit dem dem Auszug von Kaufhof steht das Gebäude größtenteils leer. Die darin untergebrachte Banksy-Ausstellung schloss im Dezember vergangenen Jahres. Unter anderem eine Apotheke und eine Outlet-Fläche sind dort untergebracht – noch. Denn das Klöpperhaus wird nun saniert und die Mietverträge laufen aus.

Die „Mö-City-Apotheke“ zieht ein Haus weiter, in die Mönckebergstraße 5. „Der Mietvertrag läuft aus – das war von Anfang an so geplant“, sagte Apotheken-Inhaber Mohamad Chikh Saleh der MOPO. Das Outlet „Hanse Pop Up Store“ schließt ganz.
Für die Sanierung bekommt Tishman Speyer zahlungskräftige Unterstützer: Wie der Managing Director von Nord- und Zentraleuropa, Nils Skornicka, der MOPO bestätigte, beteiligt sich die Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) zu 50 Prozent am Klöpperhaus. Der Deal sei im September geschlossen worden – zu den Kosten wollte sich Skornicka nicht äußern.
Abu Dhabi Investment Authority beteiligt sich an Hamburger Klöpperhaus
Hinter dem Staatsfonds des größten Emirats der Vereinigten Arabischen Emirate steckt sehr viel Geld – und sehr viel Macht: Eigentümer ist nämlich die Regierung von Abu Dhabi. Über mehrere Hundert Milliarden Euro soll die ADIA verfügen.
Aber zurück in die Hamburger Mönckebergstraße: Derzeit berate Tishman Speyer in enger Abstimmung mit der Stadt über die Zukunft des Klöpperhauses, so Nils Skornicka. Dies läge vor allem daran, dass das Gebäude unter Denkmalschutz stehe. Wie genau die Nutzung nach der Sanierung aussehen wird: noch unklar.
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Klar ist jedoch: „Die gemischt genutzte Immobilie soll künftig moderne und flexible Büroflächen, kuratierte Einzelhandels- und Kulturflächen in einer erstklassigen und gut angebundenen Lage bieten“, so Skornicka. Auch Wohnraum sei „sicherlich ein Thema“.
Die Sanierungsarbeiten werden laut Tishman Speyer Anfang Februar beginnen und voraussichtlich bis Mitte oder Ende 2025 andauern. Der Innenraum werde größtenteils entkernt, um das Gebäude an die neue Nutzung anzupassen – wie es bereits 1965 der Fall war.