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  • Der Hamburger Esmael Agostinho (18) spielte früher bei „König der Löwen“ mit.
  • Foto: Sascha Hoecker/Nickelodeon

Hamburger Kinderstar: Esmael Agostinho: Musical war eigentlich nicht mein Ding

Gerade mal 18 Jahre ist er alt – und trotzdem kann Esmael Agostinho schon eine beachtliche Karriere vorweisen. Vier Jahre lang sang er im Kult-Musical „Der König der Löwen“, jetzt hat er eine Hauptrolle in einer beliebten Fernsehserie. Dabei kam er nur durch ein dummes Missgeschick zur Schauspielerei. 

„Ich hatte mich beim Fußball verletzt”, verrät Esmael im Gespräch mit der MOPO. Er war damals elf Jahre alt, durfte für eine längere Zeit nicht mehr kicken und langweilte sich zu Hause. „Meine Mutter hat mich dann darauf gebracht, es doch einmal mit Musical zu probieren.“

Esmael Agostinho über seine Zeit bei „König der Löwen“ in Hamburg

So richtig vorstellen konnte er sich das zwar nicht – „Musical war zu der Zeit eigentlich nicht so mein Ding“, sagt er heute – trotzdem meldete er sich zum  Casting an und sprach und sang für „Simba“ vor, den abenteuerlustigen Löwenjungen. Eine wichtige Rolle im erfolgreichsten Musical Deutschlands: Seit Dezember 2001 läuft die Show (bis auf die Pandemie-Zwangspause) ununterbrochen in Hamburg.

Das Casting war „sehr hart“, erinnert sich Esmael. „Nachdem ich die ersten Kriterien erfüllt hatte, ging es weiter zu einem Intensiv-Training. Ich habe Szenen und Lieder aus dem Stück bekommen, die ich einüben sollte. Da ging es vor allem darum, ob ich mir sich die Choreografien merken und Gefühle ausdrücken konnte.“

Neues Projekt für Agostinho: Rolle in „Spotlight“

Esmael schaffte all das, genau wie die finale Runde. Er wurde zum Löwenjungen – von 2011 bis 2015 stand er immer wieder als „Simba“ auf der Bühne. Die Schule musste währenddessen natürlich weiterlaufen, ein bestimmter Notenschnitt war die Voraussetzung, den Job auch weiter machen zu dürfen.

Trotzdem war nach den vier Jahren Schluss. Esmael war zu alt für die Rolle geworden. „Der Abschied war wirklich hart“, so der heute 18-Jährige. „So richtig realisiert habe ich es erst bei der letzten Show beim Schlussapplaus. Danach habe ich eine Woche lang nur geheult.“ Dabei habe man ihn immer schon darauf vorbereitet, dass er den „Simba“ nur bis zum Stimmbruch spielen könne.

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Doch für Esmael ging es weiter: Es folgten neue Engagements – und schließlich die Möglichkeit, in der beliebten Jugendserie „Spotlight“ (sonntags, 19.30 Uhr, Nickelodeon) mitzuwirken. Darin geht’s um Teenager, deren großer Traum es ist Tänzer, Sänger, Musiker oder Schauspieler zu werden. Auch Lasse Lohmann, gespielt von Esmael, geht mit ihnen zusammen auf die „School Of Arts“ in Berlin.

Serie „Spotlight“: Dreh in Berlin unter Corona-Bedingungen

Die 35 Folgen wurden im Sommer in den Babelsberger Studios in Potsdam gedreht – unter Corona-Bedingungen. „Wir durften nur zum Set und dann direkt wieder nach Hause“, erzählt Esmael. „Wir haben in einer Schauspieler-WG gewohnt und durfte gar keinen Kontakt zu anderen Leuten in dieser Zeit haben.“ Das erzwungene Zusammenleben hat er als sehr harmonisch in Erinnerung. „Natürlich gab es mal ein paar Streitigkeiten, aber die waren dann auch gleich wieder geklärt.“

„Wir durften nur zum Set und dann direkt wieder nach Hause“, erzählt Esmael. „Der Hauptcast hat in einer Schauspieler-WG gewohnt und durfte gar keinen Kontakt zu anderen Leuten in dieser Zeit haben.“

Das gezwungene Zusammenleben mit den anderen aus dem Cast hat er als sehr harmonisch in Erinnerung. „Natürlich gab es mal ein paar Streitigkeiten, aber die waren dann auch gleich wieder geklärt.“

„König der Löwen“-Darsteller: Weitere Projekte in der Zukunft

Ganz so lässig wie die Figur des Lasse sei er zwar nicht, sagt Esmael („Es gab Sachen, die mir echt schwer gefallen sind beim Dreh“, aber den großen Traum, den haben sie gemein. Als seine größte Leidenschaft bezeichnet Esmael das Spielen, Singen und Tanzen. Gerade sei er in Castings zu weiteren Projekten. „Das ist einfach in mir drin, und ich versuche, damit so weit wie möglich zu kommen“, sagt er. Hat bis hier hin ja auch schon ziemlich gut geklappt.

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