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Container stehen am 28.03.2017 in Hamburg am Containerterminal Altenwerder der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf dem Gelände.
  • Im Hamburger Hafen finden sich nicht nur die energieintensivsten Unternehmen der Stadt. Seine riesigen Flächen bieten auch Raum zur Produktion regenerativer Energien, die vor Ort genutzt werden könnten. (Archivbild)
  • Foto: dpa, Axel Heimken

Hamburger Hafen soll zum Öko-Kraftwerk werden

Ein großer Teil des Strombedarfs des Hamburger Hafens soll mittelfristig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden – helfen soll dabei eine neue Projektgesellschaft.

In einem Gemeinschaftsunternehmen wollen die städtischen Gesellschaften Hamburger Energiewerke (HEnW) und Hamburg Port Authority (HPA) ihre Anstrengungen zur Dekarbonisierung des Hafens bündeln. Die neue Gesellschaft Erneuerbare Hafenenergie Hamburg solle in gleichberechtigter Partnerschaft geführt werden und den Ausbau von Wind- und Sonnenkraft im Hafen voranbringen, teilten Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Mittwoch mit.

Erneuerbare Energien im Hamburger Hafen: Machbarkeitsprüfungen geplant

In einem ersten Schritt sollen demnach Machbarkeitsprüfungen für konkrete Vorhaben mit einem Gesamtpotenzial von rund 70 Megawatt erstellt und darüber hinaus weitere Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energie im Hafen untersucht werden.

„Bereits jetzt ist es in Hamburg gelungen, im besonders schwierigen Umfeld des Hafens Windkraftanlagen aufzustellen“, so Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). (Archivbild) dpa | Franziska Spiecker
Jens Kerstan
„Bereits jetzt ist es in Hamburg gelungen, im besonders schwierigen Umfeld des Hafens Windkraftanlagen aufzustellen“, so Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). (Archivbild)

Ein großer Teil des Strombedarfs der Hafenwirtschaft, der HPA und der Hafenunternehmen solle mittelfristig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden, sagte Kerstan. „Bereits jetzt ist es in Hamburg gelungen, im besonders schwierigen Umfeld des Hafens Windkraftanlagen aufzustellen. Das ist europaweit selten und bundesweit in der Menge einzigartig. Durch die neue Gesellschaft wird sich dies weiter verfestigen.“

Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) sieht in bislang ungenutzten Flächen im Hamburger Hafen eine große Chance, dort zum Beispiel Solaranlagen aufzustellen. (Archivbild) dpa / Daniel Bockwoldt
Melanie Leonhard
Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) sieht in bislang ungenutzten Flächen im Hamburger Hafen eine große Chance, dort zum Beispiel Solaranlagen aufzustellen. (Archivbild)

Auch Leonhard betonte, dass der Hafen neben Herstellung, Verarbeitung und Umschlag von Gütern schon jetzt einen Beitrag zur Energieversorgung leiste – „und künftig wird auch der eigene Bedarf zunehmend durch Energieerzeugung auf Flächen des Hafens gedeckt“, sagte sie. „Insbesondere die zusätzliche Nutzung von Flächen, die bislang ungenutzt sind – etwa Dachflächen von Hallen und Lagern oder Randbereiche – birgt die Chance, hier einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten.“

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HEnW-Geschäftsführer Michael Prinz verwies darauf, dass sein Unternehmen bereits sechs Windkraftanlagen im Hafen errichtet habe – was nicht trivial sei, „da die Genehmigungsauflagen dort sehr viel strenger als auf der grünen Wiese sind“. Neben Naturschutzbelangen und dem Flugverkehr seien auch besondere Betriebsbedingungen im Hafen zu berücksichtigen. Die HEnW brächten entsprechende Erfahrungen in die neue Projektgesellschaft ein. (dpa/mp)

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