Kai Dieckmann
  • Der ehemalige „Bild“-Chef Kai Diekmann.
  • Foto: Imago

Hamburger Gericht verbietet Ex-„Bild“-Chef Äußerungen über Kohl-Söhne

Klatsche für den ehemaligen „Bild“-Chef Kai Diekmann: Der hatte sich in seinem Buch „Ich war Bild“ zu den Streitigkeiten zwischen dem 2017 verstorbenen Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und dessen Söhnen geäußert. Walter und Peter Kohl hatten gerichtlich gegen die entsprechenden Passagen geklagt – und nun teilweise Recht bekommen.

Eine Zivilkammer des Hamburger Landgerichts hat dem ehemaligen „Bild“-Chef Kai Diekmann Äußerungen zu den beiden Söhnen des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (CDU) in seinem Buch verboten. Die beiden Söhne bekamen bei drei von fünf strittigen Passagen Recht, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Demnach erließ die Kammer am Dienstag einstweilige Verfügungen gegen den Verlag Penguin Random House.

Kai Diekmann: Kohl-Söhne erreichen Teil-Erfolg bei Klage gegen sein Buch

Walter und Peter Kohl waren gegen einige Aussagen in Diekmanns Buch „Ich war Bild“ gerichtlich gegen den Verlag vorgegangen. Bei den Passagen ging es um finanzielle Auseinandersetzungen beim Erbe der Mutter.

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Bereits gedruckte Bücher sind von der einstweiligen Verfügung ausgenommen und weiterhin erhältlich. Die Verfügung gilt erst für kommende Auflagen. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Beide Seiten können Beschwerde dagegen einlegen.

Die einstweilige Verfügung sei eine „krachende Niederlage“ für Diekmann und den Verlag, sagte Walter Kohl dem „Spiegel“. Der Beschluss zeige, dass Diekmann in seinem Buch „mit Unwahrheiten und Halbwahrheiten“ arbeite. Der Aussage, er und sein Bruder hätten ihren Vater als „reine Gelddruckmaschine“ betrachtet, sei „durch das Gericht die Grundlage entzogen“ worden. (ald/pw/jek)

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