Hamburger Experte verrät: Das sind die besten Maibock-Biere
Die ersten Sonnenstrahlen genießen, im Beet buddeln, den Grill nach der Winterpause wieder anschmeißen – und dazu ein Maibock. Der Frühling ist da und damit auch wieder Saison für das Starkbier. Das helle, aber trotzdem kräftige Bier gibt‘s traditionell nach der Fastenzeit bis zum Juni – und passt perfekt zu frühlingshaften Gerichten. Doch welcher Maibock schmeckt am besten? Bier-Experte Christian Temme (49), Inhaber des „Braustättchen“ am Fischmarkt, hat der MOPO seine fünf Favoriten für jeden Anlass verraten: vom Klassiker über den Fruchtigen bis hin zum Hipster unter den Maiböcken.
Die ersten Sonnenstrahlen genießen, im Beet buddeln, den Grill nach der Winterpause wieder anschmeißen – und dazu ein Maibock. Der Frühling ist da und damit auch wieder Saison für das Starkbier. Das helle, aber trotzdem kräftige Bier gibt‘s traditionell nach der Fastenzeit bis zum Juni – und passt perfekt zu frühlingshaften Gerichten. Doch welcher Maibock schmeckt am besten? Bier-Experte Christian Temme (49), Inhaber des „Braustättchen“ am Fischmarkt, hat der MOPO seine fünf Favoriten für jeden Anlass verraten: vom Klassiker über den Fruchtigen bis hin zum Hipster unter den Maiböcken.
Dithmarscher Maibock: Der Bodenständige

„Ein solider Maibock ohne Chichi, von einer Traditions-Brauerei aus Schleswig-Holstein. Beim Öffnen der Bügelflasche duftet er würzig und leicht fruchtig. Der höhere Alkoholgehalt ist in der Nase nicht wahrzunehmen. Der Schaum ist schön feinporig. Dieser Maibock schmeckt kräftig und malzig – und etwas nach Karamell und Honig. Er hat eine feine Herbe und einen langen Abgang beim Runterschlucken. Passt super zu grünem Spargel mit Walnüssen und Erdbeeren.“
Ca. 1,59 Euro für 0,33 Liter, 6,8% Alkoholgehalt, überall im Handel
Einbecker Mai-Ur-Bock: Der Klassische

„Das Einbecker ist wohl der am meisten verbreitetste Maibock. Schließlich liegt die Wiege der Bockbiere im niedersächsischen Einbeck. Er erinnert an das klassische norddeutsche Pils und hat eine herbe, bittere Note. Der Kohlensäure-Gehalt ist gut abgestimmt und macht den Maibock schön spritzig. Er schmeckt leicht süßlich nach Traubenmost, insgesamt aber immer gut ausbalanciert mit den würzigen Hopfennoten. Er hat eine schöne orange-goldene Farbe und eine feste, weiße Schaumkrone. Perfekt zu deftigem Essen wie Grillfleisch oder Grillkäse!“
Ca. 1 Euro für 0,33 Liter, 6,5% Alkoholgehalt, überall im Handel
Bitburger: Der Fruchtige

„Für das Bockbier aus der Steinflasche wurde der Aroma-Hopfen ,Ariana‘ aus Bayern verwendet – und der sorgt für fruchtige Noten von Ananas, Pfirsich und Blütenhonig. Das riecht man auch direkt beim Einschenken. Die Brauer haben da mal richtig was gewagt – und es hat sich gelohnt. Der Geschmack ist frisch und blumig, aber am Ende kommt das Herbe durch. Dieses Bockbier sollte man unbedingt aus dem Glas und nicht aus der Flasche trinken, damit sich das Aroma gut entfalten kann. Ruhig etwas warm werden lassen. Passt zu fruchtigem Curry.“
Ca. 1 Euro für 0,33 Liter, 6,7% Alkoholgehalt, überall im Handel
Blockbräu: Der Hanseatische

„Diesen Maibock gibt es traditionell erst ab dem 1. Mai und dann auch nur direkt bei der Brauerei an den Landungsbrücken. Der Anstich wird dort immer richtig groß gefeiert. Blockbräu hat mit verschiedenen Bock-Bieren eine Nische für sich entdeckt und macht das richtig gut! Der Maibock ist sehr süffig und spritzig – mit einer dezenten Zitrus- und Honig-Note. Am besten vor Ort in dem dazugehörigen Restaurant frisch vom Fass trinken. Passt durch den Hauch von Zitrone gut zu Schnitzel oder Pannfisch.“
Ca. 3,50 Euro für 0,5 Liter, 6,6% Alkoholgehalt, direkt bei der Brauerei erhältlich (Bei den St. Pauli Landungsbrücken 3)
Sudden Death: Der Hipster-Maibock

„Die ,Sudden Death Brewing Company‘ ist eine junge, hippe Brauerei aus Lübeck. Ihr helles Maibock aus der Dose hat den kuriosen Namen ,There Is A Cocky Goat Outside‘ – und ist der „Hugo“ unter den Maibocks. Denn darin sind getrocknete Holunderblüten verarbeitet, die für einen blumigen Geschmack sorgen. Vom Geruch her erinnert dieser Maibock eher an einen Aperitif oder an einen Cocktail als an Bier. Beim Trinken kommt aber auch ein schöner Malz-Geschmack durch. Schmeckt gut zu einer Käseplatte oder Lachs-Häppchen mit Senfsoße – kann man auch gut als kleinen Aperitif in einer Sektflöte ausschenken.“
Ca. 4 Euro für 0,44 Liter, 6,7% Alkoholgehalt, erhältlich im Onlineshop der Brauerei unter www.suddendeathbrewing.de oder beim „Braustättchen“

Der Experte:
Vor zwei Jahren hat Wahlhamburger Christian Temme (49) das „Braustättchen“ am Fischmarkt 17 (Altona-Altstadt) eröffnet, direkt am historischen Marktplatz. Mit seinem eigenen Bier-Geschäft hat sich der promovierte Chemiker einen Traum erfüllt und dafür seinen Job als Manager bei einem weltweiten Labordienstleister aufgegeben. Regelmäßig veranstaltet er Bierverkostungen und Besichtigungen von Hamburger Brauereien. „Ich möchte mit meinem Laden, einer Mischung aus Getränkefachhandel und Event-Location, meine Liebe zu Hamburg und den spannenden lokalen und regionalen Biergeschichten verknüpfen“, sagt der Bier-Spezialist. Als Geschäftsführer in einem Start-up für Brauerei-Rohstoffe hat er sich sein Fachwissen angeeignet.