• Julia Lange (34) und ihr Verlobter heiraten am 27. Juni. Doch ob es die große Traumhochzeit wird, ist noch unklar. 
  • Foto: Florian Quandt

Hamburger Braut verzweifelt: Hilfe, meine Traum-Hochzeit wird zum Desaster

Schnelsen –

Eine Hochzeit ist in diesen Zeiten eine echte Herausforderung. Viele Paare entscheiden sich deshalb dazu, ihr großes Fest ins nächste Jahr zu verschieben. Für Julia Lange aus Schnelsen kommt das nicht in Frage: Die 34-Jährige will am 27. Juni nach ihrer kirchlichen Trauung ihre Traumhochzeit feiern – doch ihre Pläne werden immer wieder durchkreuzt und die Zeit wird knapp.   

Vier Liter Seifenblasen, dutzende bedruckte Kugelschreiber und ein glitzerndes Hochzeitskleid warten auf ihren Einsatz in knapp vier Wochen. Dann wollen Julia Lange und ihr Verlobter sich das Ja-Wort geben. Die 34-Jährige hat 17 Jahre lang auf den ersehnten Antrag gewartet – und ist deshalb umso entschlossener, dass ihr nichts mehr in die Quere kommt. „Wir hatten schon vorher Bedenken, als sich Corona ausbreitete, aber ich habe nie ans Aufgeben gedacht. Ich habe so lange auf diese Hochzeit gewartet. Wer weiß, was dann nächstes Jahr ist“, so die gebürtige Berlinerin zur MOPO.

Hamburg: Diese Braut will trotz Corona ihre Traumhochzeit

Nach einem Jahr Planung war alles perfekt – doch dann kam die Pandemie. Ende Mai erhielt die Hamburgerin die endgültige Absage der Eventfirma, womit unter anderem auch die Location ins Wasser fällt. Bis dahin hat Julia Lange noch darauf gehofft, dass die Feier stattfinden kann und weitere Vorbereitungen getroffen. „Wir sind total deprimiert. Wir haben uns mit der Location gut arrangiert – die Aussicht auf eine Feier im Garten mit Wurst und Pommes tut weh“, sagt die Braut.

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Über ihre Eventfirma hatte das verlobte Paar alles organisiert: Von der Hochzeitstorte über die Location bis hin zum Gedeck. „Nun haben wir nicht einmal eine Torte, geschweige denn einen Garten oder einen festlich gedeckten Teller“, klagt die Hamburgerin. Eine neue Hochzeitstorte konnte sie schnell in einer Hamburger Konditorei organisieren – doch eine neue geeignete Location zu finden ist nicht so leicht.   

Hamburg: Diese Corona-Regeln gelten für Hochzeiten

In Hamburg können Trauungen wieder unter strengen Auflagen stattfinden. In Trauzimmern dürfen sich bis zu zehn Personen inklusive Standesbeamten gemeinsam aufhalten, sofern die Abstandsregeln eingehalten werden können. Ob dies der Fall ist und zehn Personen tatsächlich zugelassen werden, entscheidet das Standesamt. Alle weiteren Personen dürfen maximal aus zwei Haushalten stammen.

Video: Hochzeiten trotz Corona

Mit Hochzeitsfeiern sieht es trotz der vielen Lockerungen immer noch schwierig aus. Nach wie vor dürfen in Hamburg auch bei Feiern maximal zehn Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen. In Schleswig-Holstein sind die Regelungen etwas lockerer: Hier können Veranstaltungen unter freiem Himmel bei entsprechendem Hygienekonzept mit bis zu 50 Personen genehmigt werden.

Hochzeit verschieben bleibt als letzte Option

Neben dem Hoffen auf weitere Lockerungen ist das die einzige Option, die Brautpaaren aktuell bleibt. „Das wäre momentan die einzige Alternative. Doch die Planung der Hygienekonzepte halte ich auch für schwierig umzusetzen – vor allem in so kurzer Zeit“, sagt Julia Lange. Die Braut ist verzweifelt: „Wir sind so enttäuscht. Irgendwie klappt überhaupt nichts“, sagt sie. Einen kleinen Lichtblick gibt es immerhin: Ihre Trauzeugin versucht bereits, etwas Neues auf die Beine zu stellen.

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Die Eventfirma gibt dem Paar die Möglichkeit, die Hochzeitsfeier kostenfrei zu verschieben. Doch das kommt für die 34-Jährige nur – auch wenn eine neue Location mit weiteren Kosten verbunden ist – wenn alle Stricke reißen in Frage. „Ich könnte mir schon vorstellen, nächstes Jahr die richtige Feier zu machen. Aber da die kirchliche Trauung ja stattfinden kann, möchte ich meinen Gästen danach gern etwas anbieten können“, erklärt die Hamburgerin. Deshalb kämpft sie weiter dafür, eine neue Location zu finden, damit doch noch ihre Traumhochzeit am 27. Juni stattfinden kann.

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