Schwanenvater Olaf Nieß und seine Mitarbeiter begleiten mit Booten die Alsterschwäne auf der Außenalster zu ihren angestammten Brutgebieten.

Schwanenvater Olaf Nieß und seine Mitarbeiter begleiten mit Booten die Alsterschwäne auf der Außenalster zu ihren angestammten Brutgebieten (Archivbild). Foto: dpa

So geht es den Hamburger Alsterschwänen nach dem Winter

Nur noch wenige Stunden, dann können die Hamburger Alsterschwäne wieder ihr Winterquartier verlassen und den Weg zu ihren angestammten Brutplätzen einschlagen. „Am Dienstag geht es wieder raus. Wir sind wirklich sehr zufrieden. Wir haben keinerlei Zwischenfälle gehabt. Die Tiere haben den Winter wirklich gut überstanden“, sagte Olaf Nieß vom Hamburger Schwanenwesen. 

Das Schwanenwesen ist in der Hansestadt mit der Rettung und dem Schutz von Wildtieren betraut und auch für Alsterschwäne zuständig. Die Tiere gelten als eines von Hamburgs Wahrzeichen und werden deshalb seit Jahrhunderten gehegt und gepflegt. 

90 Alsterschwäne unterwegs

In diesem Jahr dürften auf der Alster und ihren Nebengewässern rund 90 Höckerschwäne unterwegs sein, sagte der sogenannte Schwanenvater Olaf Nieß. Zuletzt waren es noch rund 120 Tiere. Ein Bakterium und die Vogelgrippe hatten den Bestand aber zuletzt deutlich minimiert. „Von dem schweren Schlag haben wir uns noch immer nicht so richtig erholt.“ Am Dienstagmittag werden Nieß und sein Team etwa 55 bis 60 Schwäne zur Alster begleiten, der Rest ist bereits in Hamburg unterwegs. 

Mit dem Auszug der Schwäne an der Zentrale des Schwanenwesens starten dort übrigens auch die lang erhofften, etwa zweijährigen Bauarbeiten für ein neues Haus. Dort sollen auch die Schwäne im Winter im Fall von Vogelgrippe-Ausbrüchen untergebracht werden. Bislang war das nur über den Aufbau von Zeltstädten möglich. In diesem Winter waren die Zelte nicht nötig.

Nieß mahnt zu mehr Rücksicht gegenüber Wildtieren

Nieß hofft darauf, dass die Menschen in diesem Jahr wieder mehr Rücksicht auf die Schwäne und andere Wasservögel und Wildtiere nehmen. Zuletzt seien immer mehr Hunde in den Grünanlagen und Freizeitsportler auf den Gewässern unterwegs gewesen. Teils habe das die Tiere sehr gestört. 

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Dabei seien schon Kleinigkeiten hilfreich: „Nicht wild durch die Büsche marschieren und alles kaputt machen, Hunde sollten nicht überall frei laufen und Kanus nicht wild lagern.“

Oft würden Kanus irgendwo an Land gezogen, dabei die Böschung und die Lebensräume der Wasservögel zerstört und die Boote mit Eisenketten um Bäume gesichert. „Dort wächst kein Gras mehr und eine Eisenkette einfach von einem Baum abgezogen wirkt wie eine Kettensäge.“ (dpa/mp)

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