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  • KVH-Chef Walter Plassmann ist für einen „Freedom Day“ für Hamburg
  • Foto: dpa

Hamburger Ärzte-Chef macht Hoffnung: Corona könnte schon im Sommer unter Kontrolle sein

In der Pandemiebekämpfung spielt die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) eine wichtige Rolle. Sie organisiert Corona-Tests und das Impfzentrum in den Messehallen, in dem bis zu 7000 Menschen pro Tag geimpft werden können. Trotz der Fehler in der Impfstrategie zeigte sich der KVH-Vorstandschef Walter Plassmann nun zuversichtlich, dass die Pandemie bis zum Sommer in den Griff zu bekommen ist.

Bei all den Schwierigkeiten sieht der KVH-Chef aber für den Sommer eine Entspannung der aktuellen Lage, wie er dem „Hamburger Abendblatt“ verriet: „Wenn es gut läuft, die Hausärzte bald eingebunden sind und genug Impfstoff kommt, könnten wir im Juli oder August mit dem Gröbsten durch sein.“ 

Selbst ist Walter Plassmann noch nicht geimpft. Welchen Impfstoff er bevorzugen würde, sei ihm aber egal. „Alle Impfstoffe wirken gegen schwere Verläufe. Wir haben bisher keine großen Unterschiede festgestellt – auch nicht bei der unmittelbaren Impfreaktion, also Fieber oder Schlappheit, die nach der Impfung zeigen können, dass der Körper wie gewünscht auf die Impfung reagiert und Antikörper bildet“, so der KVH-Chef.

KVH-Chef Plassmann: „Auf Expertise der Wissenschaftler vertrauen“

Bei der Bewertung des umstrittenen AstraZeneca-Impfstoffes verwies Plassmann auf die Expertengremien wie die Ständige Impfkommission und das Paul-Ehrlich-Institut. „Wir sollten auf die Expertise dieser Wissenschaftler vertrauen.“

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Angesprochen auf die harte Kritik an der deutschen Corona-Politik, äußerte sich der KVH-Chef zurückhaltend: „Der Schutz der Älteren in Pflegeheimen wurde nicht konsequent durchgezogen, weil man die Bewohner nicht isolieren wollte.“

Hamburgs Ärzte-Chef warnt: „Virus wird bleiben“

Auch seien von der Politik teilweise zu hohe Erwartungen geweckt worden, die nicht erfüllt werden konnten, so Plassmann. „Andererseits muss man etwa beim Impfstoff auch sagen: Wenn die EU wie Israel den doppelten Preis bezahlt und alle Patientendaten für Studien freigegeben hätte – das wäre wohl in Deutschland nicht akzeptiert worden.“

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Auch gab Plassmann Fehler bei der KVH und dem Land Hamburg zu. Beispielsweise bei der Unterbesetzung der Telefonhotline 116 117, über die die Menschen ihre Impftermine buchen können.

Teilweise seien hier Impftermine zugesichert worden, die dann im Impfzentrum dennoch abgewiesen worden seien. „Zudem wurden in Hamburg zu Beginn deutlich mehr Menschen zur Impfung eingeladen, als Impfstoff verfügbar war“, sagt Plassmann.

Kritik an deutscher Corona-Politik nur teilweise berechtigt

Das Virus würde bleiben, prognostiziert Plassmann. „Es ist gut möglich, dass wir dagegen jährlich werden impfen müssen – wie bei der Grippe.“ (alu)

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