• Die Zahl der Organspenden in Hamburg ist leicht zurückgegegangen, insgesamt wurden 2019 aber fast so viele Organe gespendet wie im Vorjahr: 170 Organe sind im Verlauf des Jahres entnommen worden, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Montag ...

Hamburg: Zahl der Organspender und Transplantationen gesunken

Die Zahl der Organspenden in Hamburg ist leicht zurückgegegangen, insgesamt wurden 2019 aber fast so viele Organe gespendet wie im Vorjahr: 170 Organe sind im Verlauf des Jahres entnommen worden, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Montag mitteilte.

2018 waren es 182 Organe, im Jahr davor lediglich 77. In den meisten Fällen wurden Nieren oder Lebern gespendet.

Die Zahl der Organspender in Hamburg ist im vergangenen Jahr ebenfalls leicht gesunken, von 55 auf 52 Menschen.

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Gleichzeitig konnte schwerkranken Patienten in Hamburg mit 137 gespendeten Organen das Leben gerettet werden. Im Jahr zuvor war es ein gespendetes Organ mehr.

Im gesamten Norden – also Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein – haben im vergangenen Jahr 142 Menschen 485 Organe gespendet (2018: 153/529) und es sind in der Region 609 Organe transplantiert worden (2018: 687). Auch bundesweit sind die Zahlen der DSO zufolge leicht zurückgegangen.

Organspenden: Bundestag soll über neue Regeln entscheiden 

Am Donnerstag soll der Bundestag über neue Regeln für Organspenden entscheiden. Dabei geht es um die sogenannte Widerspruchslösung. Ein fraktionsübergreifender Gesetzesentwurf von einer Gruppe um Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) strebt die „doppelte Widerspruchslösung“ an. Ab dem 1. Oktober 2022 sollen demnach alle Bürger grundsätzlich als Spender gelten. Man soll dem aber widersprechen können. Auch bei Angehörigen wäre nachzufragen, ob ihnen ein Widerspruch bekannt ist.

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Eine andere Abgeordnetengruppe um Grünen-Chefin Annalena Baerbock schlägt vor, dass alle Bürger mindestens alle zehn Jahre beim Ausweisabholen auf das Thema Organspende angesprochen werden. Daneben hat die AfD einen Antrag eingebracht, der eine doppelte Widerspruchslösung ablehnt. Gemeinsames Ziel aller Parteien ist aber, die Zahl der Organspenden in Deutschland zu steigern. (dpa/mp)

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