Lärm und Schadstoffe: Wird das Dom-Feuerwerk bald abgeschafft?
Bunte Lichter und lautes Knallen – das große Feuerwerk über dem Heiligengeistfeld auf St. Pauli gehört für viele Domfans einfach dazu. Die Stadtteilkonferenz Neustadt hat sich jetzt in einer Beschlussempfehlung dafür ausgesprochen, große städtische Feuerwerke zu reduzieren. Immerhin belasten sie die Umwelt und machen ordentlich Krach. Eine generelle Reduzierung von Feuerwerken steht auch im Hamburger Koalitionsvertrag festgeschrieben. Gehört das Dom-Feuerwerk also bald der Vergangenheit an? Die MOPO hat nachgeforscht.
Bunte Lichter und lautes Knallen – das große Feuerwerk über dem Heiligengeistfeld auf St. Pauli gehört für viele Domfans einfach dazu. Die Stadtteilkonferenz Neustadt hat sich jetzt in einer Beschlussempfehlung dafür ausgesprochen, große städtische Feuerwerke zu reduzieren. Immerhin belasten sie die Umwelt und machen ordentlich Krach. Eine generelle Reduzierung von Feuerwerken steht auch im Hamburger Koalitionsvertrag festgeschrieben. Gehört das Dom-Feuerwerk also bald der Vergangenheit an? Die MOPO hat nachgeforscht.
Die Stadtteilkonferenz Neustadt setzt sich aus Vertretern der ansässigen Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Kirchen und auch dem Quartiersmanagement zusammen. Das Gremium kann Beschlussempfehlungen an die Bezirksversammlung weitergeben, die dort erörtert werden. Diesmal haben sie sich unter anderem für einen Reduzierung von städtischen Feuerwerken ausgesprochen, was auch das Dom-Feuerwerk betreffen würde.
Dom-Feuerwerk ist seltener geworden
„Wir müssen natürlich auch mit der Zeit gehen, ich kann das nachvollziehen“, sagt Sascha Belli vom Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg. Von fünf Feuerwerken pro Dom haben sich die Schausteller schon im Sommer dieses Jahres auf drei reduziert. „Damit planen wir auch für den Winterdom“, so Belli.

„In der Bevölkerung gibt es eine zunehmende Sensibilität für die Beeinträchtigungen durch Feuerwerk: Lärm, Vermüllung, Beunruhigung von Haus- und Wildtieren, Brand- und Verletzungsgefahr“, heißt es im rot-grünen Koalitionsvertrag. Deshalb ist hier extra die Reduzierung von städtischen Feuerwerken festgelegt worden.
Lasershow und Drohnenflug im Gespräch
Doch die Suche nach nachhaltigen Alternativen gestaltet sich schwierig. Die sind meistens zu teuer oder ziehen nicht genügend Besucher an. „Bisher gibt es leider nichts Vergleichbares auf dem Markt“, sagt Belli.

Vier Mal wurde auf dem Dom schon eine Lasershow ausprobiert, die war allerdings kein Hit: „Ein Teil der Besucher hat die Show durchquert, ohne ihr größere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Kosten für eine Lasershow übersteigen zudem die Kosten eines Feuerwerks deutlich“, bestätigt die Wirtschaftsbehörde auf MOPO-Anfrage.
Kosten tragen die Schausteller
Die Kosten für das Feuerwerk übernehmen die Schausteller gemeinschaftlich, um den Besuchern einen extra Mehrwert bieten zu können. Rund 5000 bis 6000 Euro kommen da pro Dom zusammen. Zuletzt war als Alternative wieder eine Drohnenshow im Gespräch, die würde das Budget jedoch sprengen und „unerfüllbare“ Sicherheitsauflagen bedeuten.
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Vorerst scheint das traditionelle Feuerwerk also noch erhalten zu bleiben, wenn auch in abgespeckter Version. „Durch die Reduzierung der Feuerwerke und der Prüfung von Alternativen wird den Forderungen aus dem Koalitionsvertrag entsprochen“, so die Wirtschaftsbehörde.