Hier wird aus Wind Benzin gemacht – aber hilft das?
Es hört sich beinahe zu gut an, um wahr zu sein: Beim „Power–to-Liquids“-Prinzip wird erneuerbarer Strom in flüssigen Kraftstoff umgewandelt. So kann beispielsweise nachhaltiges Benzin produziert werden. Die MOPO hat im Hafen eine Demonstrationsanlage besichtigt und sich angeschaut, wie das ganze funktioniert.
Wie kommen wir aus der Energiekrise? Diese Frage ist wohl eine der wichtigsten in der heutigen Zeit. Erneuerbare Energien allein decken den Bedarf in Deutschland nicht – neue Partner für Gasimporte müssen her. Doch langfristig ist auch das keine Lösung.
„Power-to-Liquids“-Technologie als Alternative zur Kraftstoff-Herstellung mit fossilen Energien
Es hört sich beinahe zu gut an, um wahr zu sein: Beim „Power–to-Liquids“-Prinzip wird erneuerbarer Strom in flüssigen Kraftstoff umgewandelt. So kann beispielsweise nachhaltiges Benzin produziert werden. Die MOPO hat im Hafen eine Demonstrationsanlage besichtigt und sich angeschaut, wie das ganze funktioniert.
Wie kommen wir aus der Energiekrise? Diese Frage ist wohl eine der wichtigsten in der heutigen Zeit. Erneuerbare Energien allein decken den Bedarf in Deutschland nicht – neue Partner für Gasimporte müssen her. Doch langfristig ist auch das keine Lösung.
„Power-to-Liquids“-Technologie als Alternative zur Kraftstoff-Herstellung mit fossilen Energien
Deshalb sind neue Technologien zur Energiegewinnung immer wieder im Gespräch. Im Hamburger Freihafen in Wilhelmsburg ist eine „Power-to-Liquids“-Demonstrations-Anlage gebaut worden, die am Mittwoch von Bürgermeister Peter Tschentscher eingeweiht worden ist.
Für den Laien ist es nicht ganz einfach zu verstehen, was in dem weißen Container, in dem sich die „Power-to-Liquids“–Anlage befindet, genau passiert. Grob gesagt wird hier aus grüner Energie, zum Beispiel von Solarzellen oder Windrädern, grüner Kraftstoff produziert: Hierfür wird aus ökologischem Strom erst einmal Wasserstoff produziert, dann CO2 hinzugegeben, um dann daraus klimaneutralen Kraftstoff für den Straßen- und Schienenverkehr herzustellen. Das CO2 stammt für die Produktion aus Bioethanolanlagen.
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Neben dem klimafreundlichen Kraftstoff wird in der Anlage der Unternehmen „H&R“ und „Mabanaft“ auch synthetisches Rohwachs produziert – beispielsweise für Kerzen oder Kosmetika.
„Power-to-Liquids“: Klimaneutrale Herstellung von Kraftstoffen und Wachsen
„Das besondere ist, dass anstatt von Roh- oder Mineralöl hier der Kraftstoff aus erneuerbaren Quellen kommt“, so Volker Ebeling von „Mabernaft“. Gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise würde dieses Verfahren eine gute Alternative zur herkömmlichen Produktion mit fossilen Energien darstellen.
Es ist wichtig klarzustellen: Die Anlage dient lediglich zum Testen des Verfahrens, eine Großproduktion werde hier nicht stattfinden, so Patrick Larysz, der Projektleiter von H&R, zur MOPO.
„Die Deutsche Bahn testet derzeit den Treibstoff aus der ‚Power-to-Liquids‘-Anlage“, erklärt Ulrike Vollrath, die Leiterin im Bereich Innovation und Prozesstechnologie bei H&R. „Es wird nun geschaut, inwiefern die schon bestehenden Maschinen mit dem neuen Kraftstoff kompatibel sind – genau für solche Testphasen ist die Demonstrations-Anlage da.“
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Bürgermeister Peter Tschentscher wertet bei der Eröffnung das Projekt als wichtigen Beitrag für die Zukunft der Kraftstoffgewinnung und Herstellung von chemischen Grundstoffen: „Die ‚Power-to-Liquids‘-Demonstrationsanlage von ‚H&R‘ und ‚Mabanaft‘ ist ein wichtiges Projekt für den Klimaschutz und die Energiewende in Deutschland.“
In Portugal ist bereits geplant, eine Anlage für die Großproduktion zu bauen. „Hierfür wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Standortfaktoren sind dort gut“, so Patrick Larysz. Mehrere 100 Millionen Euro soll die Anlage kosten. Ob und wann eine solche Anlage für Großproduktionen auch in Deutschland gebaut wird, ist noch unklar.