Zwischen Überforderung und Zuversicht: So tickt Hamburgs „Generation Z“
Sie sind laut, vielfältig und grün: Das ist das Bild, was viele von der jungen Generation im Kopf haben. Aber stimmt das? Die MOPO hat junge Hamburgerinnen und Hamburger im Alter von 18 bis 25 Jahren befragt. Wie tickt sie, die „Generation Z“?
- Deutsch (Deutschland)
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Sie sind laut, vielfältig und grün: Das ist das Bild, was viele von der jungen Generation im Kopf haben. Aber stimmt das? Die MOPO hat junge Hamburgerinnen und Hamburger im Alter von 18 bis 25 Jahren befragt. Wie tickt sie, die „Generation Z“?
Sophie (Studentin „Mode und Designmanagement“, 20) aus Buchholz: „Ich habe ein Jahr lang vegan gelebt, musste aber damit wegen gesundheitlicher Probleme aufhören. Das Thema Umwelt spielt für mich weiterhin eine große Rolle, auf Demonstrationen oder so gehe ich aber nicht. Hier ist aber auch der größte Konflikt mit älteren Generationen: Beim Umweltschutz und bei der Nachhaltigkeit haben wir einfach eine ganz andere Haltung als die Älteren. Das ist dann teilweise auch sehr belastend.“
Henrik (Informatik-Student, 23) aus Schenefeld: „Bei meiner Generation sind ganz unterschiedliche Werte wichtig. Zum Beispiel Anti-Rassismus und der Umweltschutz. Ich ernähre mich wegen der Nachhaltigkeit auch vegetarisch. Hier ist auch der Unterschied zu anderen Generationen: Wir wollen Veränderung, auch in der Politik. Auch mein soziales Umfeld ist mir wichtig: Freunde treffe ich auch online und sie sind mir genauso wichtig wie meine Familie.“
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Lilli (Museumspädagogin, 20): „Für mich ist es wichtig, dass man etwas tut, was auch der Gesellschaft etwas bringt. Deswegen arbeite ich als Museumspädagogin. Mir ist es wichtig, Zeit mit Freunden zu verbringen. Während Corona war das ja nur online möglich, jetzt treffen wir uns aber auch wieder ‚in echt‘. Ich würde gerne noch mehr auf Fleisch verzichten, da es nachhaltiger wäre. Wirkliche Konflikte mit anderen Generationen sehe ich nicht, aber es gibt schon Tendenzen, dass wir anders sind als die Älteren.“
Mara (Informatik-Studentin, 18) aus Hammerbrook: „Nachhaltigkeit ist für mich sehr wichtig. Ich lebe deshalb seit sechs Jahren vegetarisch und achte auch auf nachhaltiges Reisen und auf regionale Produkte beim Einkaufen. Mein soziales Umfeld motiviert mich immer und hilft mir auch, mich selbst zu reflektieren – Freunde sind deshalb sehr wichtig für mich. Im Hinblick auf Corona hoffe ich, dass wir in Zukunft aus der Vergangenheit lernen können, und bin deshalb recht zuversichtlich.“
Julius (studiert bald Wirtschaftsinformatik, 25) aus Eidelstedt: „Kultur ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, ich gehe gerne ins Kino und auch ab und zu auf Konzerte. Festivals sind bei meiner Generation sehr beliebt. Ich fühle mich teilweise überfordert, wenn ich sehe, wie viele Möglichkeiten für die Zukunft man heutzutage hat – da entsteht schon so eine Unsicherheit. Auch wenn es zwischen meiner und älteren Generationen zu Konflikten kommt, ticken noch Jüngere nochmal anders als meine Generation. Da ist dann vor allem die Jugendsprache eine Hürde. Das Wort ‚cringe‘ zum Beispiel musste ich googlen, weil ich nicht wusste, was das bedeutet.“