Lange Verzögerung: Wann kommt das Hamburger Badeschiff?
Planschen mitten auf der Elbe: Die Diskussion um ein Schwimmbad auf dem Wasser, ähnlich wie das Berliner Badeschiff, hatte im Sommer vergangenen Jahres wieder Fahrt aufgenommen. Im Harburger Binnenhafen gibt es sogar eine geeignete Fläche. Was ist aus den Plänen geworden? Die MOPO hat nachgefragt.
Planschen mitten auf der Elbe: Die Diskussion um ein Schwimmbad auf dem Wasser, ähnlich wie das Berliner Badeschiff, hatte im Sommer vergangenen Jahres wieder Fahrt aufgenommen. Im Harburger Binnenhafen gibt es sogar eine geeignete Fläche. Was ist aus den Plänen geworden? Die MOPO hat nachgefragt.
Ein Beach-Club, Gastronomie und vielleicht sogar ein Badeschiff sollen den Harburger Binnenhafen am Treidelweg zur Sommer-Oase machen. Im Juli 2022 klang alles danach, als ob die Stadt nur noch nach einem Betreiber suchen müsste und die Sache wäre geritzt.
Badeschiff in Hamburg: Betreiber dringend gesucht
„Das Interessenbekundungsverfahren befindet sich derzeit in der Abstimmung und wird demnächst veröffentlicht“, teilte das Bezirksamt Harburg damals mit. In so einem Verfahren kann die Stadt prüfen, ob sich überhaupt ein privater Betreiber für die Flächen finden lässt.

So ein Badeschiff ist im Unterhalt nämlich kein Pappenstiel. Zu einem Badebetrieb gehören eben auch noch „die Infrastruktur, eine Wasseraufbereitung, sanitäre Einrichtungen und eine Wasseraufsicht“, hatte Michael Dietel, Sprecher des städtischen Schwimmbadbetreibers „Bäderland“, schon 2022 angemerkt. Sollten sich Interessenten finden, wäre der nächste Schritt dann das Vergabeverfahren.
Abstimmung dauert fast ein Jahr
In diesem Jahr heißt es auf MOPO-Anfrage aus der Finanzbehörde wieder, dass der Hamburger Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) „aktuell“ dabei ist, das Interessenbekundungsverfahren vorzubereiten. Ein Jahr später? Ja. Bis Mai 2023 hatten sich LIG und Bezirk offenbar noch inhaltlich über die Ausschreibung für das Vergabeverfahren abgestimmt. Nun soll es aber endlich losgehen.
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Das Verfahren am Treidelweg betrifft gleich mehrere Wasserflächen, unter anderem die für das potentielle Badeschiff und eine Landliegefläche, auf der einmal der Beach-Club entstehen soll. Die Idee für ein Badeschiff liegt im Bezirk tatsächlich schon seit 2008 auf dem Tisch. Nun gibt es zwar endlich den Willen und die Fläche, aber weiterhin noch keinen Betreiber. Genau an dieser Hürde scheiterte bisher auch die Idee eines Badeschiffs auf der Alster, die schon unter Bürgermeister Ole von Beust (CDU) Thema war. Bis in Harburg geplantscht werden kann, dürften wohl noch einige Sommer vergehen.