Neuer Vintage-Trend: Die Schnäppchen-Jäger mit den Kilosäcken
Vintage-Mode boomt! Nun kommt ein ganz besonderes Konzept nach Hamburg: „Vinokilo“ öffnet nur drei Tage lang – und das an einem ganz besonderen Ort. Auch das Konzept ist speziell, denn Preisschilder gibt es nicht. Hier werden die Preise auf ganz besondere Art ermittelt.
Schwer konzentriert schlendern Vintage-Fans durch die Kleiderreihen in der Kulturkirche Altona in der Straße Bei der Johanniskirche 22. Wo früher Gottesdienste abgehalten wurden, können Mode-Begeisterte noch bis Samstagabend nach neuen Lieblings-Teilen Ausschau halten. Das Besondere: Bezahlt wird nach Gewicht.
Ein Kilo Kleidung kostet 45 Euro
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Vintage-Mode boomt! Nun kommt ein ganz besonderes Konzept nach Hamburg: „Vinokilo“ öffnet nur drei Tage lang – und das an einem ganz besonderen Ort. Auch das Konzept ist speziell, denn Preisschilder gibt es nicht. Hier werden die Preise auf ganz besondere Art ermittelt.
Schwer konzentriert schlendern Vintage-Fans durch die Kleiderreihen in der Kulturkirche Altona in der Straße Bei der Johanniskirche 22. Wo früher Gottesdienste abgehalten wurden, können Mode-Begeisterte noch bis Samstagabend nach neuen Lieblings-Teilen Ausschau halten. Das Besondere: Bezahlt wird nach Gewicht.
Ein Kilo Kleidung kostet 45 Euro
An der Kasse werden die Kleidungsstücke gewogen und so der Preis errechnet. 45 Euro kostet das Kilo. Eine Jeans wiegt schnell 700 Gramm – ein echtes Schnäppchen findet man hier also nur schwer. Dafür bekommt man dann aber auch einen individuellen Pulli, stylishe Sneaker oder eine Hose aus Italien – denn die Kleidungsstücke kommen aus der ganzen Welt.
Merlin Hohenstein (22) von „Vinokilo“ schätzt das Gesamtgewicht an Klamotten auf zwei Tonnen. Jeden Tag wird nachgefüllt, sodass die Kleiderstangen immer voll sind. Am beliebtesten sind derzeit Oberteile – auch er mag Pullis am liebsten.
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Auf die Frage, weshalb er Vintage liebt, hat er schnell eine Antwort: „Es geht um das Bewusstsein für nachhaltige Kleidung. Statt ‚Fast Fashion‘ haben wir hier einen Kreislauf, bei dem nichts verschwendet wird.“ Außerdem habe er Spaß am kreativen Ausleben und am Entdecken einzigartiger Teile mit einer Geschichte.
Auch Rike ist auf der Suche nach einer neuen Lieblings-Jacke. Die 40-Jährige hat über Instagram von dem Pop-Up-Store erfahren – ihr Highlight: Ein blau-gelber Windbreaker. „Von der Auswahl bin ich nicht begeistert, aber es ist schon ganz nett und witzig hier in der Kirche“, sagt sie.
Alex Grimm hat übers Internet von dem Verkauf erfahren. Der 47-Jährige beschreibt seinen Style als ausgefallen, lässig und elegant. Sonst stöbert der Chorleiter gerne im Internet oder auf Flohmärkten nach Vintage-Kleidung. „Die Auswahl hier könnte besser sein, aber es ist schon was dabei. Und das Prinzip mit dem Kilo-Preis finde ich super“, sagt er. Gerade steht er bei den Pelzmänteln, die meisten sind ihm aber leider zu klein.
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600 Besucher haben laut Hohenstein den Vintage-Shop in der Kulturkirche Altona bereits besucht. Dort können auch Kleidungsstücke gespendet werden – dann bekommt man beim Einkauf einen Discount. Am Samstagabend schließt er schon wieder – dann geht es für das Team von „Vinokilo“ weiter nach Mannheim. Und zwei Tonnen Second-Hand-Klamotten reisen mit ihnen.
Öffnungszeiten: Freitag 20 Uhr, Samstag 10 Uhr bis 18 Uhr. Adresse: Bei der Johanniskirche 22