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Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) fordert statt einem Gas-Embargo gegen Russland einen Stopp der Öl-Lieferungen.
  • Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) fordert statt einem Gas-Embargo gegen Russland einen Stopp der Öl-Lieferungen.
  • Foto: picture alliance/dpa

Hamburg: Umweltsenator fordert Öl-Embargo gegen Russland

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan ist für ein Energie-Embargo gegen Russland. Dabei denkt der Grünen-Politiker allerdings nicht ans Gas. Zudem sieht er die Hansestadt gut aufgestellt, sollte bald weniger Gas aus Russland ankommen.

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) ist davon überzeugt, dass mit Blick auf den Krieg in der Ukraine die Frage eines Energie-Embargos ernsthaft geprüft werden muss. „Denn wenn man Putin jetzt nicht in der Ukraine stoppt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass deutsche Soldaten an Nato-Grenzen ihr Leben riskieren müssen, um unsere Freiheit zu verteidigen“, sagte der Politiker der „Welt am Sonntag“. Es gehe jetzt darum, womit man Putin am meisten treffen könne.

Hamburgs Umweltsenator: Putin muss gestoppt werden

„Und das ist nicht etwa das Gas, sondern vielmehr das Öl. Denn damit erzielt Russland einen deutlich größeren Gewinn, Öl ist im dortigen Haushalt viel wichtiger.“ Deutschland aber könne ausbleibende Öl-Lieferungen auf den Weltmärkten besser kompensieren. „Deswegen wäre ich jetzt für ein Öl-Embargo, wie es Annalena Baerbock ja auch plant. Ein Gas-Embargo hingegen wäre so kurzfristig für uns ein harter Schlag.“


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Die Hansestadt selbst bereite sich mit regelmäßig tagenden Planungsrunden darauf vor, dass Putin selbst den Gashahn abdrehen könnte. „Die Voraussetzungen sind gut, dass wir in Hamburg schon in einem halben Jahr die mobile LNG-Plattform fertig haben könnten. Wir müssten nur wenige Hundert Meter Leitungen von den Kaikanten entfernt bauen – das ist ein großer Vorteil.“ Mit dem schwimmenden Terminal soll das von Schiffen angelandete Flüssiggas (LNG) wieder in gasförmige Form gebracht und ins Gasnetz eingespeist werden.

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Zudem solle künftig auch eine weitere Anlage mit noch mehr Leistung bereitgestellt werden. „Die Krise setzt auch Kräfte frei und eröffnet neue Möglichkeiten. Dafür sind wir hier in Hamburg sehr gut aufgestellt. Wir werden Dinge auf den Weg bringen, die die Stadt auch ohne russische Energie handlungsfähig bleiben lässt, auch wenn wir dafür noch manche harte Nuss knacken müssen.“ (dpa/se)

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