• Die ehemalige Maschinenfabrik und beliebte Kultur-Institution Kampnagel wird Staatstheater.
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Hamburg übernimmt Kultur-Institution: Dieses beliebte Haus wird Staatstheater

Winterhude –

Hamburg steht voll hinter Kampnagel! Die Hamburgische Kulturstiftung hat die Gesellschafteranteile der Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH an die Stadt übertragen. Damit ist Hansestadt nun Alleingesellschafterin der beliebten Kultur-Institution und Hamburg bekommt sein viertes Staatstheater.

„Kampnagel ist nicht nur ein herausragender Ort der Kultur für Hamburg, sondern auch ein international renommiertes Haus für zeitgenössische darstellende Künste“, sagt der Senator für Kultur und Medien, Carsten Brosda. Die fachpolitische und betriebswirtschaftliche Begleitung lag schon die letzten Jahre bei der Behörde. Kampnagel stehe für Solidarität und Gemeinschaft und lebe Offenheit und künstlerische Freiheit, so der Senator. „Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir diese Orte in unserer Stadtgesellschaft.“

Hamburg übernimmt Kampnagel: Kultur-Institution mit bewegter Geschichte

Die ehemalige Maschinenfabrik in Winterhude wird seit 1982 als Veranstaltungsort für zeitgenössische darstellende Kunst genutzt. Kampnagel, das nach einer Zwischennutzung durch das Schauspielhaus eigentlich abgerissen werden sollte, dann aber von freien Theatergruppen weiter genutzt werden durfte, ist seiner manchmal anarchischen und unbequemen, oft avantgardistischen und unkonventionellen Art immer treu geblieben.

„Als unverzichtbarer Ort für die freie Szene holt Kampnagel nicht nur aufregende internationale Produktionen nach Hamburg, sondern bietet auch den lokalen Kunstschaffenden in ihrer Vielfalt einen Ort des Diskurses und eine Bühne“, betont daher auch Klaus Landry, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Kulturstiftung.

Kampnagel wird Staatstheater: Konstellation historisch gewachsen

„Wir begrüßen es sehr, dass die Freie und Hansestadt Hamburg die seit vielen Jahren ausgeführte Begleitung von Kampnagel nun auch formal übernimmt“, so Landry. Die Hamburgische Kulturstiftung war zwar formal Alleingesellschafterin von Kampnagel, jedoch bestand seit der Gründung der Kampnagel GmbH eine inhaltliche, fachpolitische und finanzielle Verflechtung mit der Behörde für Kultur und Medien. Durch die Übernahme werden nun die lange ohnehin gelebten Strukturen auch formal vollzogen.

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„Kampnagel zum Staatstheater zu machen ist nicht nur eine große Anerkennung unserer Arbeit, sondern setzt gleichzeitig neue Standards für die deutsche Theaterlandschaft“, sagt Intendantin Amelie Deuflhard. Damit signalisiere die Kulturbehörde, dass Stadt- und Staatstheater auf dem gleichen Level wie internationale Produktionshäuser agieren würden und mache sich damit deutschlandweit zum Vorreiter.

Stadt wird Eigentümerin: Hamburger Theater in Corona-Zeiten

Schon jetzt sitzt Kampnagel gemeinsam mit der Staatsoper, dem Thalia Theater, dem Deutschen Schauspielhaus und der Elbphilharmonie in einer „Corona-Arbeitsgruppe“ an einem Tisch. Die Fragen, wie man Theater sicher für Zuschauer und Kunstschaffende macht und trotzdem lukrativ bleibt, sind bei allen die Gleichen. Auch in dieser schwierigen Zeit ist daher die Übernahme durch die Stadt ein wichtiges Zeichen. Der Kultursenator betont deshalb: „Hamburg unterstreicht mit dieser Entscheidung, dass die Stadt entsprechend der kulturellen Bedeutung heute und in Zukunft voll und ganz zu Kampnagel steht.“

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