„Bei Brunsbüttel hatte ich Todesangst“: Tscheche fährt in Mini-Boot bis nach Hamburg
Ein bisschen verrückt muss man schon sein, um zu machen, was Radim Brixí in die Tat umgesetzt hat: von der tschechischen Grenze 800 Kilometer nach Hamburg auf der Elbe – im winzigen Angelboot. Es war eine Reise durch hohe Wellen und kalten Wind. Von Hamburg ist der Tscheche begeistert. Aber bis zur Nordsee kam er nicht, denn in Brunsbüttel hatte er Angst um sein Leben. Die MOPO hat mit dem Abenteurer gesprochen.
Die meisten kämen wohl nicht auf die Idee, wenn ihnen im Urlaub langweilig ist, mehrere hunderte Kilometer auf einem winzigen Boot zu fahren. Aber genau diese Idee hatte Radim Brixí. Am vergangenen Dienstag stieg er dann in das Angelboot und fuhr auf der Elbe in Richtung Hamburg, fünf Tage später war er in der Hansestadt.

Ein bisschen verrückt muss man schon sein, um zu machen, was Radim Brixí in die Tat umgesetzt hat: von der tschechischen Grenze 800 Kilometer nach Hamburg auf der Elbe – im winzigen Angelboot. Es war eine Reise durch hohe Wellen und kalten Wind. Von Hamburg ist der Tscheche begeistert. Aber bis zur Nordsee kam er nicht, denn in Brunsbüttel hatte er Angst um sein Leben. Die MOPO hat mit dem Abenteurer gesprochen.
Die meisten kämen wohl nicht auf die Idee, wenn ihnen im Urlaub langweilig ist, mehrere hunderte Kilometer auf einem winzigen Boot zu fahren. Aber genau diese Idee hatte Radim Brixí. Am vergangenen Dienstag stieg er dann in das Angelboot und fuhr auf der Elbe in Richtung Hamburg, fünf Tage später war er in der Hansestadt.

Radim Brixí ist überrascht von der Freundlichkeit der Deutschen
Brixí, der bei Prag ein Meditationszentrum betreibt, traf auf seiner Reise sehr gastfreundliche Menschen. „Ich habe nicht erwartet, dass die Deutschen so nett sind. Bei einer Familie durfte ich im Garten zelten und sie haben mich zu einem Fest eingeladen.“ Für diese Begegnungen auf der Reise ist er sehr dankbar.

In Hamburg angekommen ist der Tscheche, über dessen Bootstour zuerst der „Spiegel“ berichtete, gleich von der Stadt begeistert. Er schwärmt von den Kanälen und der Petrikirche: „Dort durfte ich auf der Orgel spielen. Ich spiele schon seit Langem Klavier. Diese Erfahrung war einfach nur toll!“

Unwetter bei Dömitz: „Ich habe in der Elbe um mein Leben gekämpft!“
Eigentlich war die Nordsee das Ziel der Reise des Ingenieurs – bis dahin kam er aber nicht. In Brunsbüttel hatte er Todesangst, weil er in ein großes Unwetter geriet: „Beim Gewitter bin ich durch das Boot geflogen, so stark war der Wind!“ Das winzige Boot, mit dem er unterwegs ist, hat nur fünf PS, jeglicher Regenschutz fehlt. Bis zur nächsten Brücke schaffte es Brixí nicht, er musste ins Gebüsch fliehen und dort bei strömenden Regen ausharren. „Mich fragte ein Passant, ob ich mit dem Boot den Fluss überquert habe, da hab ich nur gesagt: ‚Ich bin damit aus Tschechien gekommen!‘“
Nun ist der Abenteurer wieder auf der Rückreise. Am Montagabend ist Brixí in Dömitz, ungefähr 120 Kilometer von Hamburg entfernt, erneut von einem Unwetter überrascht worden. „Sowas habe ich noch nie gesehen! Überall Blitze und umgestürzte Bäume. Durch den Wind wurde mein Boot umgestoßen und ich bin gekentert.“ Brixí kämpfte in der Elbe um sein Leben, konnte aber an das rettende Ufer schwimmen. In Dömitz hat er dann auch die Nacht verbracht, am nächsten Tag geht es für den Tschechen aber direkt weiter.

Während die MOPO am Dienstagmorgen mit ihm spricht, wartet er auf die Polizei, weil ihm Benzinkanister gestohlen worden sind. „Eigentlich hatte ich geplant, am Samstag zurück in Tschechien zu sein, durch das Gewitter wird es aber vermutlich ein Tag später“, so Brixí.
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Nun freut er sich auf seine Kinder zu Hause: „Dann kann ich Ihnen von meinen Erfahrungen berichten.“ – Bis dahin hat er aber noch mehr als 500 Kilometer vor sich.