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Das häufigste Bezugsland in Hamburg ist den Angaben zufolge die Türkei.
  • Die Anzahl der Menschen mit ausländischem Pass und Erstwohnsitz an der Elbe steigt (Symbolfoto).
  • Foto: dpa

Hamburg-Statistik: In diesen Stadtteilen hat die Mehrheit Migrationshintergrund

Billbrook, Veddel, Billwerder: Nirgendwo leben in Hamburg so viele Menschen mit Migrationshintergrund wie in diesen Stadtteilen. Insgesamt hat mehr als ein Drittel der Hamburger ausländische Wurzeln. Oft reichen die Verbindungen in die Türkei, nach Polen oder nach Russland. Das geht aus einer Sonder­auswertung des Melderegisters hervor, die das Statistikamt Nord jährlich durchführt.

Insgesamt 683.242 Menschen mit Migrationshintergrund lebten 2019 in Hamburg. Das entspricht einem Anteil von 36,1 Prozent an der gesamten Bevölkerung. Von Jahr zu Jahr nehme diese Zahl zu, teilte das Statistikamt Nord mit. Gegen­über 2011 sei sie demnach um 6,9 Prozentpunkte gestiegen.

Migrationshintergrund: So zählt das Statistikamt

Nicht allein Menschen, die erst vor kurzem nach Hamburg gekommen sind, wurden laut Statistikamt gezählt, sondern auch diejenigen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland geboren oder eingebürgert wurden. Kinder und Jugendliche mit deutscher Staatsangehörigkeit seien dann gezählt worden, wenn mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund habe, so das Statistikamt.

Migrationshintergrund: Wo viele Menschen leben, ist der Anteil größer

Zu den Stadtteilen mit dem größten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund gehören Billbrook (84,6 Prozent), Veddel (74) und Billwerder (70,2). Auf einen Anteil von mehr als der Hälfte kommen auch die Stadtteile Neuallermöhe (65,1), Wilhelmsburg (60,5), Harburg (60,2), Billstedt (59,4), Moorburg/Altenwerder (59,0), Jenfeld (58,7), Rothenburgsort (56,6), Hammerbrook (55,9), Hausbruch (54,7), Steilshoop (54,2), Horn (52,7), Neuenfelde (50,4) und Borgfelde (50,3).

In diesen Hamburger Stadtteilen leben die meisten Menschen mit Migrationshintergrund

In diesen Hamburger Stadtteilen leben die meisten Menschen mit Migrationshintergrund

Foto:

Statstisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Bei den Bezirken liegt Hamburg-Mitte mit 50,7 Prozent an der Spitze. Auch Harburg (47,5) und Bergedorf (38,9) liegen über dem Durchschnitt. Altona (33,3), Wandsbek (32,7), Eimsbüttel (29,0) und Hamburg-Nord (28,3) liegen darunter.

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Auf den hamburgweit geringsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund kommt Spadenland mit 8,4 Prozent. Allerdings wohnen im kleinen Stadtteil, der zum Bezirk Bergedorf gehört, nur insgesamt 523 Menschen.

Auch in Blankenese (19,1 Prozent), Wellingsbüttel (18,3 Prozent), Volksdorf (17,7 Prozent) und Sasel (17,6 Prozent) sind die Zahlen eher gering.

Migration in Hamburg: Oft Wurzeln in der Türkei oder Osteuropa

Durchleuchtet man die Statistik nach dem Alter, liegt der hamburgweite Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei den unter 18-jährigen bei 52,0 Prozent. Besonders Veddel ragt mit 91,8 Prozent in der Statistik heraus.

Zu den wichtigste Bezugsländer der Bevölkerung mit Migrationshintergrund gehören der Auswertung nach die Türkei (95.000 Menschen) und Polen (75.000). Viele Menschen kommen aus noch weiter östlich gelegenen Ländern: Rund 115.000 Hamburger haben Wurzeln in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion.

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