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Hamburg will künftig auf die Erhebung persönlicher Daten zur Kontaktnachverfolgung verzichten.
  • Hamburg will künftig auf die Erhebung persönlicher Daten zur Kontaktnachverfolgung verzichten.
  • Foto: dpa

Hamburg schafft Kontaktnachverfolgung ab – niemand braucht mehr Luca

Hamburg macht Schluss – mit Luca! Künftig muss man sich nicht mehr in Restaurants oder bei Veranstaltungen einchecken. Dies kündigte der Senat am Dienstag an. 

Schon länger galt in Hamburg Eincheck-Pflicht beim Restaurantbesuch oder bei Veranstaltungen. Luca-App raus oder Zettel ausfüllen, anders kam man nicht rein. Der Grund: Die Gesundheitsämter wollten bei Corona-Fällen die Kontakte nachverfolgen können. Nur ist diese Praxis längst eingestellt. 

Nun die Einsicht des Senats: Wer ohnehin keine Kontakte mehr wegen überlasteter Gesundheitsämter nachverfolgt, benötigt auch die in der Corona-Eindämmungsverordnung vorgeschriebene Kontaktnachverfolgung nicht mehr. Das trifft vor allem die Luca-App, die für viele Mittel der Wahl beim Einchecken war. 

Hamburg schafft Luca aber nicht komplett ab

In den vergangenen Wochen hatten zahlreiche Bundesländer angekündigt, die Lizenz mit Luca nicht verlängern zu wollen. Die zuständige Finanzbehörde in Hamburg hatte zeitgleich wochenlang darauf verwiesen, dass man in der Prüfung sei. Die ist nun offenkundig abgeschlossen. Allerdings lässt man sich eine Hintertür offen, sollte man die App noch einmal brauchen. Die Lizenz selbst wird nämlich nicht gekündigt, sondern in eine Art Ruhevertrag versetzt. „Sollte die Luca-App kurzfristig wieder nötig sein, werden wir sie wieder nutzen. Wir schaffen sie daher nicht ab“, so Senatssprecher Marcel Schweitzer. Damit will man handlungsfähig bleiben, sollte sich die Pandemielage zum Beispiel durch eine neue Mutation erneut verändern. 

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Die Luca-App steht von Anfang an wegen datenschutzrechtlicher Vorbehalte in der Kritik. In Hamburg beäugten vor allem die Grünen die App kritisch.  Dort ist nun die Freude groß. „Mit unserer Kritik haben wir uns nie zurückgehalten“, sagte Eva Botzenhart, Sprecherin für Digitales und Datenschutz in der Grünen-Fraktion. Sie und andere Abgeordnete empfehlen nun die Nutzung der Corona-Warn-App. Die warnt einen, wenn man einen Risikokontakt hatte – und funktioniert anonym.

Die neue Regelung soll ab Samstag gelten. 

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