Hamburg rutscht bei Bildungs-Studie ab – Nord-Bundesland wieder Schlusslicht
Schlechte Nachrichten für Hamburgs Schulen: Die Hansestadt rutscht bei der Studie „Bildungsmonitor 2022“ auf den vierten Platz ab. Ein anderes Bundesland im Norden bildet erneut das Schlusslicht des Rankings.
Hamburg ist bei der Bildung im bundesweiten Ländervergleich der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vom dritten auf den vierten Platz abgerutscht. Im „Bildungsmonitor 2022“ der arbeitgebernahen Organisation musste die Hansestadt hinter Sachsen und Bayern nun auch Thüringen passieren lassen, wie die Initiative am Mittwoch mitteilte. Schlusslicht in diesem Ranking ist den Angaben zufolge erneut Bremen.
Hamburg: Platz 1 beim Fremdsprachenunterricht
Im Bereich Internationalisierung – das betrifft den Fremdsprachenunterricht – belegte Hamburg erneut den ersten Platz. Zweite Plätze gab es bei der Inputeffizienz – dem Anteil der Sachausgaben an den Gesamtkosten –, bei der Förderinfrastruktur und bei den Betreuungsbedingungen.
Verbesserungsbedarf sehen die Studienmacher vor allem bei der Schulqualität (Platz 14 der 16 Länder), der Bildungsarmut (Platz 13) und der Integration (Platz 12). So seien die naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler vergleichsweise gering, viele Jugendliche erreichten in den Naturwissenschaften und der Mathematik nicht einmal die Mindeststandards. Auch gebe es in Hamburg einen engen Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg.
Hamburgs Schulqualität auf Platz 14 der 16 Länder
Im jährlichen Bildungsmonitor wird nach Angaben der Autoren „explizit eine bildungsökonomische Sichtweise eingenommen“ und zum Beispiel untersucht, inwieweit das jeweilige Bildungssystem zur Fachkräftesicherung beiträgt oder Aufstiegsmöglichkeiten für den Einzelnen schafft. Zudem wird verglichen, wie es um Bildungsgerechtigkeit und Bildungschancen steht – also um den Zugang zu Bildung.
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Ausgewertet werden für die jährliche Studie verschiedene statistische Daten, etwa, wieviel Geld ein Land pro Schüler ausgibt, wie das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern oder wie hoch der Anteil jüngerer Lehrer ist. Auch Schul- und Azubi-Abbrecherquoten und Forschungsausgaben an den Hochschulen fließen mit ein, genauso wie Ergebnisse aus Vergleichstests zum Leistungsstand von Schülerinnen und Schülern. (dpa/mp)
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