Nerviger Gang zum Kundenzentrum? Hamburg plant jetzt die Revolution
Jeder Gang macht schlank, aber manche Gänge würde man sich dann doch gerne sparen. Ganz oben auf der Liste: der Gang zur Behörde. Ob Ummeldung, Personalausweisbeantragung oder Führerscheintausch – der Weg zum bezirklichen Kundenzentrum bleibt einem nicht erspart. Doch künftig soll sich einiges ändern, was den Hamburgern das Leben erleichtert.
So stellt sich zum Beispiel die Frage, warum man für die Ummeldung immer noch zum Kundenzentrum laufen muss. Oder die Kundenzentren verschiedene Dienstleistungen anbieten, sodass man als Bürger:in für verschiedene Anliegen von Standort zu Standort tingelt.
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Jeder Gang macht schlank, aber manche Gänge würde man sich dann doch gerne sparen. Ganz oben auf der Liste: der Gang zur Behörde. Ob Ummeldung, Personalausweisbeantragung oder Führerscheintausch – der Weg zum bezirklichen Kundenzentrum bleibt einem nicht erspart. Doch künftig soll sich einiges ändern, was den Hamburgern das Leben erleichtert.
Digitaler, bürgernäher und zentraler gesteuert sollen sie werden, die Kundenzentren der Stadt. In Hamburg herrscht zwar allgemein eine vergleichbar hohe Zufriedenheit mit den Bezirksämtern – man ist schließlich nicht in Berlin – , aber Verbesserungsbedarf gibt es bekanntlich immer.
So stellt sich zum Beispiel die Frage, warum man für die Ummeldung immer noch zum Kundenzentrum laufen muss. Oder die Kundenzentren verschiedene Dienstleistungen anbieten, sodass man als Bürger:in für verschiedene Anliegen von Standort zu Standort tingelt.
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Die Wissenschaftsbehörde um die grüne Senatorin Katharina Fegebank hat sich bei den Koalitionsverhandlungen den Bereich Bezirke gesichert. Nun wollen sich die Bezirksamtsleiter:innen und die Zweite Bürgermeisterin an den großen Wurf wagen. Dies geht unter anderem aus einer Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft hervor.
Personal soll zentral verwaltet werden – Erleichterung bei Terminfindung
Ganz oben auf der Prioritätsliste: Die Zentralisierung des Personalmanagements. Derzeit kochen die sieben Bezirke noch eher ihr eigenes Süppchen. Sieben Bereiche, sieben Dienstpläne ist das Motto. Künftig wollen die Bezirksamtsleiter:innen und Staatsräte bei der Steuerung enger zusammenrücken. Fehlt zum Beispiel in einem Kundenzentrum aufgrund von Krankheit eine Reihe an Personal, kann so leichter Ersatz von woanders besorgt werden. Die Auswirkung: Es kommt nicht mehr so leicht zu Terminschwierigkeiten und es kann effizient weitergearbeitet werden.
Amtsgänge sollen digitalisiert werden
Ebenfalls auf der Liste: Die Digitalisierung verschiedenster Amtsgänge. Heute kann man zum Beispiel das Anwohnerparken bequem online beantragen und bezahlen – warum geht das nicht mit anderen Amtsgängen? Hier soll einiges passieren, zum Beispiel bei der Ummeldung.
Und ebenfalls eine perspektivisch angedachte Neuerung: das Zentralisieren von Dokumentabholungen an einem Ort. Warum muss ich meinen Reisepass zum Beispiel von diesem Bezirksamt abholen und für den Führerschein quer durch die Stadt zu einem anderen Kundenzentrum.
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Um Neuerungen zu testen und die Möglichkeiten der Digitalisierung auszuloten soll ein PopUp-Kundenzentrum eingerichtet werden. Was sich dort bewährt, wird vermutlich bald in ganz Hamburg Realität werden. Näheres will der Senat bald bekannt geben.