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Mehrere Flaschen der Lemonaid-Limonade
  • Nicht süß genug: „Lemonaid“ befand sich jahrelang in einem ziemlich absurden Konflikt. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich

Absurde Regel gekippt: „Lemonaid“ gewinnt jahrelangen Konflikt

Sechs Prozent Zucker waren nicht genug, damit „Lemonaid“ seine Bio-Zitronen-Limonade als solche verkaufen durfte. Diesen absurden Konflikt hat der Hamburger Getränkehersteller nun für sich entschieden.

Auslöser der Auseinandersetzung war „Lemonaid“, dessen Bio-Zitronen-Limonade aus Sicht von Lebensmittelkontrolleuren mit einem Zuckergehalt von sechs Prozent nicht süß genug war und deshalb nicht als Limonade verkauft werden sollte. Das ginge nur, wenn der Hersteller sein Szenegetränk umbenenne oder mehr Zucker hineingebe, forderte das Bezirksamt Hamburg-Mitte 2019 in einem Mahnbescheid.

„Lemonaid“-Konflikt: Lebensmittelkontrolleure forderten mehr Zucker

Dagegen wehrte sich das Unternehmen. Unterstützt wurde es dabei von der Hamburger Gesundheitsbehörde, die schon damals erklärte: „Lebensmittel mit wenig Zucker sollten nicht bestraft werden, sondern der Normalfall sein.“ Während des Streits wurde die Limonade weiter verkauft.

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„Lemonaid“-Geschäftsführer Paul Bethke sagte dem „Stern“ (Dienstag), er freue sich sehr über die Änderung der Leitsätze, fügte aber auch an: „Ist natürlich ein wenig schräg, dass es fünf Jahre gedauert hat.“

Das Lebensmittelbuch ist kein Gesetz, aber Akteure halten sich in der Regel daran. Darin festgelegte Mindest- und Höchstmengen sollen die Verbraucher schützen und verhindern, dass Hersteller von Lebensmitteln unter falscher Flagge segeln. Die Kommission, welche die Leitlinien erarbeitet, ist annähernd paritätisch besetzt mit Verbraucherschützern, Wissenschaftlern, Lebensmittelkontrolleuren und Wirtschaftsvertretern.

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Sie hat für mehr als 2000 Lebensmittel die Zusammensetzung festgelegt, von Fruchtsäften über Gewürze und Teigwaren bis zu Obst- und Gemüseerzeugnissen. Damit sorgten die Leitsätze für „Klarheit und Wahrheit bei Lebensmitteln“ heißt es auf der Internet-Seite der Kommission. (mp/dpa)

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