Eine ältere Person hält einen Corona-Schnelltest in der Hand.
  • Während der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in Hamburg gesunken. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Sina Schuldt

Wie sich die Lebenserwartung in Hamburg während der Pandemie entwickelt hat

In den vergangenen beiden Corona-Jahren ist die Lebenserwartung in Hamburg gesunken. Das ergeben die Daten des Instituts für Bevölkerungsforschung. Bei einem anderen Nord-Bundesland ist die Lebenserwartung von Männern jedoch sogar gestiegen.

In Hamburg ist die durchschnittliche Lebenserwartung in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 gesunken. Sie verringerte sich zwischen 2019 und 2021 um rund ein halbes Jahr, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

Bei neugeborenen Jungen ging sie um 0,53 Jahre zurück, bei neugeborenen Mädchen um 0,48 Jahre. Damit liegt die Hansestadt nach Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland an 6. Stelle und über dem Durchschnitt. Deutschlandweit sank die Lebenserwartung bei Frauen um 0,4 Jahre, bei den Männern um 0,6 Jahre.

Schleswig-Holstein: Lebenserwartung von Männern gestiegen

In den besonders von Coronawellen betroffenen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen lag die Lebenserwartung von Männern 2021 im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie rund eineinhalb Jahre niedriger, bei Frauen etwas mehr als ein Jahr, wie die Experten berechneten. Am anderen Ende der Skala stehe Schleswig-Holstein. Dort kletterte die Lebenserwartung den Angaben zufolge zwischen 2019 und 2021 bei Männern sogar um 0,2 Jahre, während Frauen mit Minus 0,2 einen vergleichsweise geringen Rückgang zeigten.

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Deutschlandweit sank die Lebenserwartung im Verlauf des ersten Coronajahres 2020 bei Männern um 0,2 Jahre auf 78,49 Jahre und bei Frauen um 0,1 Jahr auf 83,36 Jahre, wie aus den Berechnungen hervorgeht. „Als 2021 die Alpha- und Deltavarianten dominierten, sank sie bei Männern um weitere 0,4 und bei Frauen um 0,3 Jahre“, hieß es. Vor dem Beginn der Pandemie war die Lebenserwartung in Deutschland jährlich um etwa 0,1 Jahr gestiegen.

Für die Lebenserwartung wird ermittelt, welche durchschnittliche Lebenslänge Neugeborene erreichen würden, wenn die in einem Jahr verzeichneten altersspezifischen Sterblichkeitsraten über die nächsten 115 Jahre konstant gehalten würden. (dpa/mp)

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