Hamburg kassiert Millionen Euro von Rasern – und ein Blitzer schlägt sie alle
Hamburgs Blitzer haben auch in diesem Jahr ordentlich ausgelöst – und bringen der Stadt ordentliche Bußgelder ein. Mehr als 20,9 Millionen Euro wurden bis Ende September verhängt. Dabei gibt es einen Standort, der sich mit Abstand an die Spitze gesetzt hat. Doch obwohl weiter fleißig geblitzt wird, zeichnet sich ein Trend ab: Die Einnahmen sinken.
Nach Angaben des Senats wurden zwischen Januar und September insgesamt 387.000 Temposünder erwischt – rund zwei Drittel davon durch mobile Kontrollen. Doch auch die festen Anlagen sorgen für reihenweise Bußgelder. Das geht aus den Antworten des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor. Das „Abendblatt“ berichtete zuerst.
Blitzer in der Stresemannstraße mit den meisten Auslösern
Besonders viele Raser wurden demnach in der Stresemannstraße erfasst: Auf Höhe der Hausnummer 70 (Altona-Altstadt) blitzte es 24.391 Mal, nur wenige hundert Meter weiter bei Nummer 147 noch einmal 21.410 Mal. Auf der Neuen Elbbrücke waren es 14.612 Anzeigen, an der Finkenwerder Straße/Vollhöfner Weiden (Altenwerder) 7566 und auch auf der Amsinckstraße (Hammerbrook) wurden viele Temposünder erwischt – stadtauswärts 6395 Mal, stadteinwärts 4426 Mal.
Der Blitzer in der Stresemannstraße 70 sorgte für die höchsten Einnahmen. Mehr als eine Million Euro spülte er der Stadt bis Ende September in die Kasse. Die Nachbaranlage bei Nummer 147 brachte noch einmal gut 931.000 Euro ein. In beiden Abschnitten gilt Tempo 30 – aus gutem Grund: Vor Jahrzehnten kam hier ein Kind ums Leben. Seitdem wird streng kontrolliert.
Das könnte Sie auch interessieren: Alarm am Hamburger Flughafen: Verdächtiger Gegenstand auf Baustelle entdeckt
Trotz der hohen Einnahmen fällt auf: Hamburg nimmt weniger Geld aus Bußgeldern ein als in den vergangenen Jahren. 2024 waren es im gleichen Zeitraum noch rund 27,5 Millionen Euro, 2023 knapp 25,3 Millionen. Der aktuelle Stand – 20,95 Millionen Euro – ist der niedrigste seit 2021.
Deutlich zugenommen haben dagegen die Rotlichtverstöße. 10.471 Fälle registrierten die Behörden bis Ende September, fast 2000 mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verkehrsgroßkontrollen ist gestiegen – von 34 auf 41. (rei)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.