Hamburg ist stolz: Unesco adelt drei Schriften zum „Weltdokumentenerbe“
Nur die wenigsten Menschen haben je davon gehört, geschweige denn es in den Händen gehalten: Die Rede ist vom Roten Hamburger Stadtbuch aus dem Jahr 1301, das vom Hamburger Staatsarchiv wie ein Schatz gehütet wird. Das mehr als 700 Jahre alte Werk mit seinem markanten dunkelroten Einband ist nun geadelt und zum Weltdokumentenerbe ernannt worden. Es handelt sich um die älteste erhaltene Handschrift des Hamburger Stadtrechts. Das Rote Hamburger Stadtbuch bildete im 14. Jahrhundert die Grundlage für die Rechtsprechung des Hamburger Rats.
Nur die wenigsten Menschen haben je davon gehört, geschweige denn es in den Händen gehalten: Die Rede ist vom Roten Stadtbuch aus dem Jahr 1301, das vom Hamburger Staatsarchiv wie ein Schatz gehütet wird. Das mehr als 700 Jahre alte Werk mit seinem markanten dunkelroten Einband ist nun geadelt und zum Weltdokumentenerbe ernannt worden. Es handelt sich um die älteste erhaltene Handschrift des Hamburger Stadtrechts. Das Rote Stadtbuch bildete im 14. Jahrhundert die Grundlage für die Rechtsprechung des Hamburger Rats.
Insgesamt wurden vom Exekutivrat der Weltkulturorganisation 17 Dokumente aus der Geschichte der Hanse in das internationale Unesco-Register „Memory of the World“ (Gedächtnis der Welt) aufgenommen. Darunter Dokumente, die in Lübeck bzw. in Archiven in Belgien, Dänemark, Estland, Lettland und Polen aufbewahrt werden. Zu diesem Konvolut zählen neben dem Roten Stadtbuch auch die Urkunden zum Stralsunder Frieden von 1370. Auch zwei weitere Schriften aus dem Hamburger Staatsarchiv sind darunter: eine Sammlung sogenannter Hanserezesse und ein „Pfundzollbuch“ von 1369. Das älteste der 17 Dokumente stammt aus dem Jahr 1192: Dabei handelt es sich um einen Handelsvertrag mit dem Fürsten von Nowgorod in Russland.
Mehr als 700 Jahre alt und einzigartig: Das Rote Stadtbuch von 1301

Alle zum Weltdokumentenerbe erhobenen Schriftstücke stehen exemplarisch für die Geschichte der Hanse. Diese Organisation von Kaufleuten und Städten bestimmte vom 12. bis zum 17. Jahrhundert über alle herrschaftlichen, kulturellen und sprachlichen Grenzen hinweg die Geschicke Europas – von Flandern bis Nowgorod, von Bergen bis Krakau.
Das Weltdokumentenerbe ist eine von mehreren Welterbe-Kategorien der Unesco. Daneben gibt es auch das Weltnaturerbe und das Weltkulturerbe.
Das Unesco-Weltregister „Memory of the World“ ist ein weltumspannendes digitales Netzwerk mit ausgewählten herausragenden Dokumenten: wertvollen Buchbeständen, Handschriften, Partituren, Unikaten, Bild-, Ton- und Filmdokumenten. Ziel ist es, dokumentarische Zeugnisse von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern und auf neuen informationstechnischen Wegen zugänglich zu machen.