Als auf dem Kiez die Kugeln flogen: Das waren die „Paten von St. Pauli“
Filmreife Auftritte von Zuhältern wie dem „Schönen Klaus“, dem „Hundertjährigen“ oder „Dakota Uwe“, Statussymbole ohne Ende und jeden Monat eine Schießerei: Das war der Kiez in den 80er Jahren. MOPO blickt zurück auf eine Zeit, als Fäuste flogen, Kugeln knallten und die „Paten von St. Pauli“ das Viertel fest im Griff hatten.
Der erste in einer Reihe von Männern, die den Titel „Pate“ trugen, war Wilfrid Schulz (1929-1992). Sein Spitzname war „Frida“ – doch zu seinen Lebzeiten hat niemand gewagt, Wilfrid Schulz in seinem Beisein so zu nennen. Mit eiserner Hand hatte er schon 1959 italienische Zuhälter vom Kiez gefegt, wenig später mit Möchtegern-Kiez-Königen wie „Schläger-Fred“ oder „Schweine- Harry“ aufgeräumt: Beginn einer fast 20-jährigen Herrschaft auf dem Kiez.
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Filmreife Auftritte von Zuhältern wie dem „Schönen Klaus“, dem „Hundertjährigen“ oder „Dakota Uwe“, Statussymbole ohne Ende und jeden Monat eine Schießerei: Das war der Kiez in den 80er Jahren. MOPO blickt zurück auf eine Zeit, als Fäuste flogen, Kugeln knallten und die „Paten von St. Pauli“ das Viertel fest im Griff hatten.
Brilli-Rolex für 50.000 Euro, Kaschmir-Mäntel von Cerruti und natürlich standesgemäße Fahrzeuge – und das bedeutete einen SL-Mercedes, mindestens aber einen Porsche, am besten einen Lamborghini. Ohne Statussymbole ging in den 80er Jahren auf dem Kiez nichts. „Paulis Paten“ zeigten, was sie hatten – auch wenn die Kugeln flogen.
Das waren die Paten von St. Pauli
Der erste in einer Reihe von Männern, die den Titel „Pate“ trugen, war Wilfrid Schulz (1929-1992). Sein Spitzname war „Frida“ – doch zu seinen Lebzeiten hat niemand gewagt, Wilfrid Schulz in seinem Beisein so zu nennen. Mit eiserner Hand hatte er schon 1959 italienische Zuhälter vom Kiez gefegt, wenig später mit Möchtegern-Kiez-Königen wie „Schläger-Fred“ oder „Schweine- Harry“ aufgeräumt: Beginn einer fast 20-jährigen Herrschaft auf dem Kiez.
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„Frida“ Schulz war der erste Pate von St. Pauli. Angefangen hatte Schulz als Hafenarbeiter und Portier. Andere konnten härter zuschlagen, hatten mehr Muskeln – doch was den Willen anging, sich durchzusetzen, konnte keiner Frida das Wasser reichen. Er wollte nach oben.