Hamburg im Klebe-Fieber: Panini-Album erreicht magische Verkaufsmarke
Tausche Lindenberg mit Maske gegen glitzernde Judith Rakers! Nicht nur in Hamburg ist das Sammelfieber ausgebrochen. Hunderte Menschen suchen Klebebildchen für ein Charity-Panini-Sammelalbum mit Berühmtheiten und Machern – und spenden damit für die gebeutelte Kultur.
Leopardenmuster, Kussmund, bunte Glitzerpailletten, schlichtes Schwarz oder süße Tiermotive: Rund 200 Hamburger Prominente haben für einen guten Zweck den „Schnutenpulli“ angezogen und sich damit fotografiert. Die Bilder sind nun Teil eines neuen Panini-Sammelalbums. Mit dem Heft mit 240 Klebebildchen soll die am Boden liegende Kultur- und Clubszene der Hansestadt unterstützt werden. Alle Einnahmen kommen direkt Hamburger Künstlern zugute.
#TeamHamburg: Wollen 100.000 Euro einnehmen“
Die Macher des Sammelalbums „#TeamHamburg“, Oliver Wurm und Alexander Böker, wollen mindestens 100.000 Euro damit einnehmen. „Wir können mittlerweile sagen, dass wir sehr wahrscheinlich das Ziel erreichen werden und vielleicht sogar darüberkommen“, freut sich Wurm.
Das kleine Hamburger Medienbüro hat mit dem Panini-Sammelalbum in mehrerlei Hinsicht einen Nerv getroffen. „Es ist wahnsinnig gut angelaufen. Wir haben mehr als 2000 Pakete verschickt. Die Bilder werden tatsächlich bundesweit gesammelt und die Aktion funktioniert auf mehreren Ebenen richtig gut“, so Böker.
So habe das Dreier-Team gemeinsam mit seinen Partnern mit dem Album „ein durchaus zeithistorisches Dokument“ geliefert und es mit dem Aufruf verbunden, gemeinsam durchzuhalten und Masken zu tragen.
Hamburger Promis stehen „sehr stark hinter der Idee“
Zudem stünden die Menschen, die in dem Album drin sind – etwa Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs oder Panikrocker Udo Lindenberg – sehr stark hinter der Idee und weisen immer wieder öffentlichkeitswirksam auf die Aktion hin. „Tschentscher hat beispielsweise kürzlich am Ende eines Radiointerviews gesagt, dass er noch das Bild von sich sucht. Das haben wir ihm dann natürlich gleich geschickt“, lacht Wurm.
Außerdem sei das Sammeln, (Online)-Tauschen und Kleben auch eine schöne Abwechslung in diesen trüben Zeiten. Zudem würden damit die rund 1000 Kioske und Verkaufsstellen in und um Hamburg unterstützt, die die Klebebildchen verkaufen.
Panini in Hamburg: Interesse aus anderen Städten
Die Idee von Wurm und Böker, die in den vergangenen zehn Jahren bundesweit bereits mehr als 50 Kollektionen herausgebracht haben, hat auch in anderen Städten Interesse an Sammelalben mit regionalen Berühmtheiten geweckt. So kurzfristig sei das allerdings nicht umsetzbar, sagte Böker. Aber das Team arbeite an einer Strategie, um künftig Lösungen dafür bieten zu können.
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50 000 Alben und 2,5 Millionen Aufkleber waren zum Jahresende über die Panini-Druckmaschinen in Italien gelaufen. 24 der 240 Bilder sind die beliebten Glitzerbildchen. Die Druckkosten haben rund 20 Unternehmen übernommen. (maw)