Hamburg hat Deutschlands teuersten Döner – und bald wird es noch schlimmer
Schnell, sättigend und (ehemals) günstig: Der Döner ist das beliebteste Fast-Food-Gericht der Deutschen. 1972 in Berlin erfunden, ist er auch zwischen Bergedorf und Altona seit langem etabliert. Doch die Zeiten des 3-Euro-Döners sind vorbei. Corona- und Energiekrise haben die Preise in ganz Deutschland in die Höhe getrieben – besonders in Hamburg. Jetzt besagt eine aktuelle Erhebung: Nirgends ist der Döner dabei so teuer wie in Hamburg. Aber wie kann das sein? Die MOPO hat sich die Kosten in einem Dönerladen Stück für Stück vorrechnen lassen – und erfahren, dass die Preise für die gefüllte Brottasche bald wohl noch weiter Richtung 10-Euro-Marke steigen werden.
Schnell, sättigend und (ehemals) günstig: Der Döner ist das beliebteste Fast-Food-Gericht der Deutschen. 1972 in Berlin erfunden, ist er auch zwischen Bergedorf und Altona seit langem etabliert. Doch die Zeiten des 3-Euro-Döners sind vorbei. Corona- und Energiekrise haben die Preise in ganz Deutschland in die Höhe getrieben – besonders in Hamburg. Jetzt besagt eine aktuelle Erhebung: Nirgends ist der Döner dabei so teuer wie in Hamburg. Aber wie kann das sein? Die MOPO hat sich die Kosten in einem Dönerladen Stück für Stück vorrechnen lassen – und erfahren, dass die Preise für die gefüllte Brottasche bald wohl noch weiter Richtung 10-Euro-Marke steigen werden.
Montag, 11 Uhr, Sternschanze: Wie jeden Tag steht Ömür Düvev in seinem Dönerladen „Soul Kebab“ an der Schanzenstraße. Vor ihm frisch geschnippeltes Gemüse, hinter ihm zwei dicke Dönerspieße. Gleich geht das Mittagsgeschäft los.
Besonders in Hamburg: Darum sind Döner jetzt so teuer
Sieben Euro kostet ein Döner bei dem 46-Jährigen mittlerweile. Damit unterscheidet er sich nicht von den meisten anderen Läden in der Schanze. Einzige Ausnahmen: Ein paar hundert Meter weiter bezahlt man 7,50 Euro, um die Ecke bekommt man ihn noch für 6,50 Euro.

Laut einer Erhebung der Online-Plattform „Lieferando.de“ kostete der Durchschnittsdöner in Hamburg im vergangenen Jahr 6,03 Euro und war damit bundesweit mit Abstand der teuerste. Auf dem zweiten Platz folgten Stuttgart und München mit 5,67 Euro.
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Seitdem wurde der Preis noch einmal angehoben. Die Gründe liegen auf der Hand: „Der Einkauf ist teurer geworden: Das Fleisch kostet mehr, das Öl, das Brot. Auch die Alufolie, die Servietten und das Besteck sind teurer. Anders als Klamottengeschäfte wollen wir kein Geld für unsere Papiertüten verlangen. Aber eigentlich müssten wir das“, sagt Ömür Düvev.

Bei der Konkurrenz ein paar Geschäfte weiter rechnen sie vor: „In der einen Woche kosteten zwölf Köpfe Eisbergsalat noch zwölf Euro, in der nächsten waren es 23 Euro. Das ist eine Preissteigerung von fast 100 Prozent. Die Preisentwicklungen sind nicht linear und überraschen uns immer wieder.“ Dazu kommen gestiegene Energiepreise und die hohen Mieten.
Neues Ziel der Dönermänner: kostendeckend arbeiten
Den leckersten Döner hat Hamburg übrigens laut der Erhebung nicht: Laut Google-Bewertungen landet es von zehn untersuchten Städten abgeschlagen auf dem vorletzten Platz. Demnach gibt es den leckersten Döner bundesweit in Dresden – den günstigsten für durchschnittlich 4,67 Euro in Bremen.
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Um wirklich gewinnbringend zu arbeiten, müssten die Dönerläden ihre Preise wohl deutlich über acht Euro anheben. Doch das wollen sie nicht – noch nicht. „Das werden die Kunden irgendwann nicht mehr akzeptieren. Deshalb versuchen wir, so lange wie möglich bei sieben Euro zu bleiben“, meint Ömür Düvev.
Er fügt hinzu: „Früher hatten wir Gewinne von 30 bis 40 Prozent. Jetzt sind wir froh, wenn wir kostendeckend arbeiten können.“