Ein Container für Restmüll steht auf dem Gelände des Recyclinghofs Rondenbarg.
  • Die Restmüllmenge pro Einwohner wurde in Hamburg innerhalb von zehn Jahren um fast 50 Kilogramm gesenkt.
  • Foto: dpa

Endlich: Hamburger produzieren weniger Restmüll

Hamburg hat nach einer zehnjährigen Recycling-Offensive den Anschluss an die anderen deutschen Großstädte geschafft. So habe die Restmüllmenge pro Einwohner innerhalb von zehn Jahren um fast 50 Kilogramm auf 237 Kilogramm im Jahr 2020 gesenkt werden können, sagte der Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, Rüdiger Siechau, am Dienstag. Oder anders ausgedrückt: Obwohl die Zahl der Einwohner um etwa 65.000 gestiegen sei, sei die Restmüllmenge zwischen 2010 und 2020 von gut 516.000 auf knapp 443.000 Tonnen gesunken.

Im Gegenzug sei die Biomüllmenge um knapp 144 Prozent auf 39 Kilogramm je Einwohner gestiegen. Beim Altpapier und bei der gelben Tonne hätten sich die Mengen um knapp 14 beziehungsweise gut 53 Prozent auf 33 beziehungsweise 23 Kilo pro Einwohner erhöht. Die CO₂-Einsparung durch das Recycling und die Energieerzeugung aus Müll bezifferte Siechau auf mehr als vier Millionen Tonnen in zehn Jahren.

Recycling: Hamburg muss sich nicht mehr verstecken

Hamburg habe damit die rote Laterne abgegeben, sagte Siechau. Die Hansestadt müsse sich nicht mehr verstecken vor anderen Städten wie München, Köln, Berlin oder Frankfurt/Main. Rechne man den hausmüllähnlichen Gewerbeabfall, der in anderen Städten nur wenig vorkomme, noch heraus, dann sei Hamburg sogar ganz vorne mit dabei, sagte Siechau.

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Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sprach von einem sehr wichtigen ersten Schritt in Richtung einer klimaneutralen, ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft. Allein im vergangenen Jahr seien mehr als 240.000 Tonnen CO₂ eingespart worden. „Das ist ein Riesenerfolg und eine gute Nachricht für unsere Stadt und das Klima.“ (mp/dpa)

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