„Einfach ekelhaft“: Hamburger Kiez-Star wettert gegen Instagram
Burlesque-Star Eve Champagne ist stinksauer: Ihr Instagram-Account wurde gesperrt – schon wieder. Für die Hamburgerin bedeutet das ein „finanzielles Fiasko“, sie wirft der Social-Media-Plattform „Frauenfeindlichkeit“ vor. Was nach einem MOPO-Anruf beim Mutterkonzern Meta passierte.
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Burlesque-Star Eve Champagne ist stinksauer: Ihr Instagram-Account wurde gesperrt – schon wieder. Für die Hamburgerin bedeutet das ein „finanzielles Fiasko“, sie wirft der Social-Media-Plattform „Frauenfeindlichkeit“ vor. Was nach einem MOPO-Anruf beim Mutterkonzern Meta passierte.
20.500 Follower hatte Eve Champagne auf der Social-Media-Plattform Instagram – doch niemand konnte ihre Beiträge sehen: Ihr Account wurde gesperrt. Lediglich die Meldung „Seite nicht gefunden“ erschien, wenn man auf das Profil klickte.
Eve Champagne: „Die Sperrungen sind nicht zu rechtfertigen“
Das ist nicht das erste Mal, dass der Burlesque-Star Ärger mit Instagram hat: Ihr Account wurde nämlich am 24. Juni schon einmal gesperrt – zwischenzeitlich war er dann wieder online. Am 3. August dann die nächste Sperrung. „Das ist total willkürlich, nicht zu rechtfertigen“ sagt die 38-Jährige.
„Ich habe einfach nur über Wacken berichtet – und dann wurde der Account gesperrt“, sagt der Kiez-Star der MOPO. Sie betont, dass sie nicht gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen habe und zum Beispiel immer darauf geachtet habe, ihre Brustwarzen zu bedecken.
Als Grund für die Sperrung wurde ihr unter anderem angegeben, dass sie zu viel Nacktheit auf dem Profil zeige. Im Vergleich zu anderen Influencerinnen, die sich im Bikini am Strand fotografen lassen, zeigte sich die Burlesque-Tänzerin ihrer Meinung nach allerdings nicht besonders freizügig.
Auch andere Kiez-Persönlichkeiten sind von den Instagram-Sperrungen betroffen – die MOPO berichtete vor gut einem Monat bereits darüber. Eve Champagne sagt: „Sobald Trans*-Personen, Sexworker:innen, Dragqueens oder Burlesque-Tänzerinnen freizügige Fotos posten, werden sie gesperrt“.
„Es muss selbstverständlich werden, dass jeder Körper schön ist – unabhängig vom Geschlecht“
„Meine männlichen Kollegen veröffentlichen oberkörperfreie Bilder und zeigen sich in sexy Posen – und die werden nie gesperrt!“, sagt sie wütend. Das sei ekelhaft und frauenverachtend. „Es muss selbstverständlich werden, dass jeder Körper schön ist – unabhängig vom Geschlecht.“
Für die Burlesque-Tänzerin sei Instagram eine wichtige Werbeplattform: Sie promote auf ihrem Profil ihre eigene Shows im „Pulverfass“ und mache auch Werbung für andere Firmen. Die Sperrung sei deshalb neben den ganzen verlorenen Fotos auch ein „finanzielles Fiasko“.
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Eve Champagne hat bei Instagram Beschwerde gegen die Sperrung ihres Accounts eingelegt – diese hatte allerdings nichts bewirkt. Nachdem die MOPO beim Instagram-Mutterkonzern Meta nachfragte, warum das Konto des Kiez-Stars gesperrt wurde, hieß es, dass die Angelegenheit überprüft werde. Man arbeite mit einem Team in den USA zusammen – die Überprüfung könne wegen der Zeitverschiebung etwas länger dauern.
Doch die Prüfung ging offenbar sehr schnell: Rund zwei Stunden später bekommt Eve Champagne eine Mail – der Account sei wieder online. Anscheinend hat Meta keinen nachvollziehbaren Grund gefunden, warum das Konto gesperrt wurde.
In der Mail heißt es schlicht, dass es sich um ein „Missverständnis“ gehandelt haben muss. Instagram schreibt: „Manchmal müssen wir solche Maßnahmen ergreifen, um unsere Community zu schützen.“