Hamburgs Chaos-Kreuzung: Hier kracht es jeden zweiten Tag
Die Kreuzung an den Mundsburg-Türmen: Hier gibt es im Jahr 180 Unfälle – im Durchschnitt kracht es dort jeden zweiten Tag, wie ein Gutachten zeigt. Ende Oktober wurde die Kreuzung zwei Wochen lang saniert, um den Bereich sicherer zu machen. Doch auch jetzt hupt und klingelt es beinahe ununterbrochen. Absurde Fahrtwege, Gefahr für Schulkinder und Ärger ohne Ende: Willkommen an Hamburgs Chaos-Kreuzung!
Die Kreuzung an den Mundsburg-Türmen: Hier gibt es im Jahr 180 Unfälle – im Durchschnitt kracht es dort jeden zweiten Tag, wie ein Gutachten zeigt. Ende Oktober wurde die Kreuzung zwei Wochen lang saniert, um den Bereich sicherer zu machen. Doch auch jetzt hupt und klingelt es beinahe ununterbrochen. Absurde Fahrtwege, Gefahr für Schulkinder und Ärger ohne Ende: Willkommen an Hamburgs Chaos-Kreuzung!
An der Kreuzung herrscht so gut wie immer ein hohes Verkehrsaufkommen: Berufstätige fahren morgens mit dem Auto aus den östlichen Stadtteilen in Richtung City und am Feierabend wieder zurück. Am späten Nachmittag sind hier zudem besonders viele Kinder und Jugendliche unterwegs, die gerade aus der Schule kommen und vom Bus in die U-Bahn umsteigen.
Mundsburg-Kreuzung: Gutachten zeigt häufigste Unfallursache
Der Kreuzungsbereich ist mit sieben Straßen, die hier aufeinandertreffen, sehr unübersichtlich. Vor allem Fahrspurenwechsel sind für die rund 180 Crashs im Jahr verantwortlich, wie das von der Unfallkommission Hamburg in Auftrag gegebene Gutachten zeigt.

Dass der Bereich für Auto- und Radfahrer besser zu überblicken ist, war das Ziel der Bauarbeiten. Vom 14. bis zum 29. Oktober – in den Herbstferien – war die Kreuzung deshalb größtenteils gesperrt. Das sorgte in den umliegenden Straßen für lange Staus.
Um für mehr Ordnung zu sorgen, wurden unter anderem die Fahrradwege mit roter Farbe markiert und neue Beschriftungen auf die Fahrbahn gemalt. Wirklich übersichtlich ist die Straßenführung aber immer noch nicht. Es wird gehupt und geklingelt – so gut wie jede Minute kommt es zu gefährlichen Situationen.

Fußgänger müssen teilweise über die Fahrradwege gehen, um auf die andere Straßenseite oder zur Bushaltestelle zu kommen. Wenn dann die Radfahrer über die Wege brettern und am Nachmittag die Kinder aus der Schule kommen und schnell zum Bus wollen, gibt es regelmäßig Beinahe-Unfälle.
Hinzu kommt, dass Lkw gefährlich nah an den Menschen entlangfahren, die an der Ampel warten. Noch chaotischer wird es, wenn Autofahrer unrechtmäßig abbiegen oder Radfahrer die Kurven schneiden, um noch schnell über Grün zu düsen.
Autofahrer dürfen nicht abbiegen – Busse schon
Zum Teil müssen Autofahrer absurde Schleifen drehen, um abzubiegen. Das ist erst recht verwirrend, wenn man hinter einem Bus fährt: Der darf nämlich zum Beispiel vom Mundsburger Damm direkt links auf den Winterhuder Weg abbiegen – für Autofahrer ist das aber tabu, sie müssen über die Oberaltenallee und die Hamburger Straße fahren.

Reisebürobesitzer Betül Harundag hat von seinem Schreibtisch aus einen guten Blick über die Kreuzung. „Ein Glück sind die bescheuerten Absperrungen weg“, sagt der 44-Jährige. Während der Bauarbeiten standen am Straßenrand Hunderte Meter lang rot-weiße Absperrzäune. Doch wirkliche Verbesserungen seien laut Harundag nicht zu erkennen – weiterhin herrsche alltäglich Chaos.
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Auch Unfälle gab es wieder: Wie viele genau, dazu konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Aber fest steht: Richtig sicher ist die Chaos-Kreuzung noch lange nicht.