Die Visualisierung zeigt das „grüne Klassenzimmer“ für die Stadtteilschule Leuschnerstraße. Foto: Auer Weber Assoziierte GmbH

Hier baut Hamburg jetzt zwei neue Schulen – mit besonderem Lernkonzept

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Rund zehn Milliarden Euro investiert Hamburg bis in die 2030er Jahre in Schulen – mit neuen Gründungen und Erweiterungen. Wie sich die Schülerzahlen dabei entwickeln sollen.

Angesichts weiter steigender Schülerzahlen gehen in Hamburg im kommenden Schuljahr im Bezirk Bergedorf zwei weitere neue Schulen an den Start. Im einen Fall dreht es sich um das Bille-Gymnasium und im anderen Fall um die Stadtteilschule Leuschnerstraße (beides Lohbrügge), wie Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) sagte. Das Gymnasium, das sechste und kleinste im Bezirk, hat den Angaben zufolge Platz für rund 740 Kinder und Jugendliche, an der Stadtteilschule – sie wird einmal von der Vorschule bis zum Abitur reichen – sollen bis zu 1300 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden.

Beide Schulen setzen auf moderne Lernkonzepte statt klassischer Klassenzimmer. Geplant sind unterschiedliche Arbeitsbereiche für Gruppenprojekte sowie gemütliche Nischen für ruhiges Lernen – am Bille-Gymnasium tragen diese den Namen „Lernkojen“. Die Stadtteilschule Leuschnerstraße plant ein „grünes Klassenzimmer“ mit viel Licht und einem Lern- und Lesegarten sowie eine Kletter- und Schaukelzone direkt im Schulgebäude.

Zehn Milliarden Euro Investitionen für Schulen

Mit den beiden neuen Schulen steigt die Zahl der seit 2019 gegründeten staatlichen Schulen nach Angaben der Schulbehörde auf 23, darunter zehn Grundschulen, acht Stadtteilschulen und fünf Gymnasien. „All das ist Teil des Schulentwicklungsplans, der die Neugründung von bis zu 44 Schulen und die Erweiterung von über 120 Schulen vorsieht.“ Die Investitionskosten bis in die 2030er Jahre hinein bezifferte Bekeris für Neubau, Sanierung und Instandhaltung von Schulen auf rund zehn Milliarden Euro. Im laufenden Schuljahr seien es rund 500 Millionen Euro.

Drei weitere Schulen sollen bis zum Schuljahr 2028/29 gegründet werden: Zwei Grundschulen in Bergedorf und Wandsbek sowie eine Stadtteilschule in Ottensen.


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Die Zahl der Schülerinnen und Schüler sei seit 2019 um rund 25.000 auf nunmehr rund 221.000 gestiegen. Allerdings ist den Angaben zufolge ein Ende steigender Schülerzahlen in Sicht. Vorausberechnungen der Schulbehörde zufolge rechnet die Behörde im kommenden Jahr an den allgemeinbildenden Schulen noch mit einem Anstieg auf knapp 228.000 Kindern und Jugendliche, 2027 auf fast 229.000 und 2028 auf knapp 230.000. Danach falle die Zahl der Schülerinnen und Schüler schrittweise bis 2035 wieder auf rund 225.500.

1000 Schüler mehr bedeutet im Schnitt 55 Klassen mehr

Eine Veränderung um 1000 Schülerinnen und Schüler bedeutet nach Behördenangaben je nach Schulform und -stufe im Schnitt rund 55 Klassen mehr oder weniger. Eine durchschnittliche Grundschule hat etwa 300, eine Stadtteilschule oder ein Gymnasium etwa 1000 Schülerinnen und Schüler. 

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Die nächste Anmelderunde für die 1. Klassen ist vom 5. bis 23. Januar 2026 geplant, jene für die 5. Klassen vom 2. bis 6. Februar 2026. Erwartet werden Anmeldungen von bis zu 19.000 Erstklässlern sowie rund 19.000 Schülerinnen und Schülern für die 5. Klassen an den staatlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen. (dpa/mp)

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