• Die A26 Ost soll an die Anschlussstelle zur A7 gebaut werden. 
  • Foto: Quandt

„Hafenpassage“ A26 Ost: Wird das Mega-Projekt jetzt doppelt so teuer?

Es ist das Mega-Autobahn-Projekt in Hamburg: Der Bau der A26 Ost, auch „Hafenpassage“ genannt, steht kurz vor dem Start. Doch jetzt gibt es neue Kritik vom Umweltverband Nabu. Demnach soll das Projekt doppelt so teuer werden, wie anfangs geplant. 

Laut den Angaben des Naturschutzbundes soll das Projekt, das schon länger von zahlreichen Umweltverbänden und Betroffenen kritisiert wird, nun 1,8 Milliarden Euro kosten. Das gehe aus dem Finanzierung- und Realisierungsplan (FPR) der neu gegründeten Autobahn GmbH hervor. Der Naturschutzbund spricht von einer „Kostenexplosion“ – denn ursprünglich waren für das Projekt nur rund 900 Millionen veranschlagt.

Vonseiten des Nabu heißt es zudem, dass der Senat als Reaktion auf die neue Kostenrechnung erklärt habe, es seien lediglich 900 Millionen Euro für das Projekt veranschlagt. 

Umweltverband: Klimaschutz? Es passiert genau das Gegenteil

„Die A26 Ost soll doppelt so teuer werden und der Senat weiß davon nichts? Entweder wurden die explosionsartig gestiegenen Kosten der Öffentlichkeit bewusst verschwiegen oder aber der Senat ist sich tatsächlich nicht des finanziellen Ausmaßes bewusst. Beides wäre bedenklich. Politik und Verwaltung in Bund und Ländern schwafeln über Klimaschutz und Verkehrswende, passieren tut genau das Gegenteil“, sagte dazu Malte Siegert, Vorsitzender des Nabu Hamburg. 

NABU: Hamburg trägt die steigenden Planungskosten

Hinzu käme, dass die 1,8 Milliarden demnach nur die reinen Baukosten zeigen, die größtenteils vom Bund bezahlt werden. Laut Nabu habe Hamburg beantragt, dass trotz der Verwaltung durch die neu gegründete Autobahn GmbH des Bundes, die Aufgaben der Planfeststellung und Plangenehmigung bei der Stadt bleiben.

Video: Neue Bahnlinie für Hamburg

Hamburg trage somit auch weiterhin die Planungskosten, die im Verhältnis zu den Baukosten steigen, wie der Nabu erklärt. Deshalb sei es auch ungewöhnlich, dass die Hamburger Politik von den gestiegen Kosten nichts wisse. 

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Ein Sprecher der Verkehrsbehörde hat sich auf MOPO-Anfrage nicht zu dem Fall geäußert. Er verwies darauf, dass das Projekt in der Zuständigkeit des Bundes liegt. (maw)

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