• Auch Deniz Celik musste den Friseur-Salon „Das Haarwerk“ im Hamburger Stadtteil St. Georg aufgrund der Corona-Krise vorübergehend schließen. 
  • Foto: Deniz Celik 

Haare selbst schneiden?: Hamburger Friseur verrät, wie Sie die Krise gestylt überstehen

Seit über zwei Wochen sind Friseur-Salons in Hamburg wegen der Corona-Krise bereits geschlossen – doch die Haare wachsen fröhlich weiter, der Pony fällt ins Gesicht, der graue Ansatz wird immer breiter, die Spitzen trockener. Aus Verzweiflung greifen manche Hamburger womöglich selbst zur Schere! Doch ist das wirklich eine gute Lösung? Und was muss ich dabei beachten? Die MOPO hat Friseurmeister Deniz Celik um Tipps und Tricks für das heimische Styling gebeten.

Deniz Celik ist Inhaber des Hamburger Friseur-Salons „Das Haarwerk“ im Stadtteil St. Georg. Das Haar selbst zu schneiden, rät er nur Personen mit langer Mähne, und dann auch nur die Spitzen. Da die meisten keine professionelle Friseur-Schere zur Hand hätten, könne man alternativ auch eine Papierschere aus Metall nutzen, unter der Bedingung, dass sie scharf sei, weiß Celik. Ansonsten benötigt man einen Kamm und zwei Spangen zum Abteilen der Haare.

Spitzen nur bei langen Haaren schneiden

Das Haarwerk

Auch Deniz Celik musste den Friseur-Salon „Das Haarwerk“ im Hamburger Stadtteil St. Georg aufgrund der Corona-Krise vorübergehend schließen. 

Foto:

Deniz Celik 

Der Friseurmeister rät außerdem dazu, die Haare im nassen Zustand zu schneiden. Das habe vor allem praktische Gründe: „Wenn man die Haare trocken schneidet, fliegen sie überall herum. Sind sie hingegen nass, fallen sie einfach zu Boden. Vor dem Schneiden sollten die Haare gründlich shampooniert und  durchgekämmt werden.

Haare selbst schneiden? Weniger ist mehr!

Für einen möglichst geraden Schnitt solle man sich am besten von einem Freund oder Familienmitglied helfen lassen, meint Celik. Die Haare könnten dann nach hinten gekämmt und von der zweiten Person in einer geraden Linie abgeschnitten werden. Dabei gilt: „So wenig wie möglich abschneiden.“ Sollte nämlich etwas schief gehen, ist es für den Profi später schwerer, den Fehler auszubessern, wenn zu viel Haar gelassen wurde.

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Für das Schneiden des Ponys gilt ebenfalls: Weniger ist mehr. Im Gegensatz zum Haupthaar sollte der aber möglichst trocken geschnitten werden, so könne man besser sehen, wie das Haar fällt. Für einen geraden Pony beginnt man an einer Seite und schneidet in einer Linie bis zur anderen Seite, für die fransige Variante muss von unten nach oben in Zick-Zack-Bewegungen geschnitten werden, erklärt der Friseurmeister.

Rat vom Profi: Hände weg von Haarfärbemitteln

Zum Thema Färben hat der Friseurmeister eine klare Meinung: „Hände weg von Discounter-Haarfarben, egal ob es eine dunkle oder helle Farbe ist. Das sollte man lieber den Spezialisten überlassen.“ Die Zeit bis zum nächsten Friseurbesuch könne man mit einem Ansatz-Spray überbrücken.

Auch bei Kurzhaarschnitten sei äußerste Vorsicht geboten. Diese seien oft sehr kompliziert und würden keine Fehler verzeihen: Ecken, Kanten und Löcher fielen sofort auf. Mit ein bisschen Hilfe könnten lediglich Konturen korrigiert oder die Ohren vorsichtig frei geschnitten werden – mehr nicht.

Gefahrloses Haarstyling in Corona-Zeiten: Flechtfrisuren und Styling

Flechtfrisur

Deniz Celik empfiehlt Flechtfrisuren für lange Haare und Styling mit Wachs für kurze Haare solange die Friseur-Salons geschlossen sind. (Symbolfoto)

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imago images / agefotostock

„Was ich hundertprozentig empfehlen kann, sind Flechtfrisuren bei langen Haaren und Styling mit Wachs oder Haarband bei kurzen Haaren“, sagt Celik. Diese seien eine gute Alternative zur Schere. Auch strapazierte Haare könne man mit Friseur-Produkten, wie Ölen und Haar-Masken, gut behandeln. Der Friseurmeister berät seine Kunden diebezüglich derzeit überwiegend per Telefon – in der Hoffnung, bald auch wieder persönlich für sie da zu sein.

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