Gute Nachricht: Hauptstraße wird komplett umgebaut – Dutzende Bäume gerettet
Eine neue Fahrbahn, neue Radwege und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer: Die Elbgaustraße, die täglich von bis zu 36.000 Fahrzeugen genutzt wird und durch die zwei Stadtteile Eidelstedt und Lurup führt, wird komplett umgebaut. Doch es gab auch Kritik, die Luruper wehrten sich vehement gegen die geplanten Baumfällungen – mit Erfolg! Der MOPO liegen die überarbeiteten Pläne exklusiv vor.
Eine neue Fahrbahn, neue Radwege und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer: Die Elbgaustraße, die täglich von bis zu 36.000 Fahrzeugen genutzt wird und durch die zwei Stadtteile Eidelstedt und Lurup führt, wird komplett umgebaut. Doch es gab auch Kritik, die Luruper wehrten sich vehement gegen die geplanten Baumfällungen – mit Erfolg! Der MOPO liegen die überarbeiteten Pläne exklusiv vor.
Dass Radfahrer auf der Elbgaustraße teilweise zusammen mit den Autos auf der Straße fahren müssen, soll der Vergangenheit angehören. Bis zu 2,50 Meter breite Radwege wird es hier geben. Zwischen dem Friedrichshulder Weg und dem Fangdieckgraben entsteht ein Radweg für beide Richtungen. So wird die Veloroute 14 an den geplanten Radschnellweg Elmshorn-Hamburg angebunden, der einmal bis in die City führen wird.
Elbgaustraße: Fahrbahn wird auf 2,3 Kilometer saniert
Fußgänger erhalten breitere und barrierefreie Gehwege, und die Fahrbahn wird zwischen der Elly-See-Straße in Lurup und dem Niekampsweg in Eidelstedt auf 2,3 Kilometern komplett saniert. Die Kosten werden auf 24 Millionen Euro geschätzt.
Bereits im Sommer präsentierte die Verkehrsbehörde diese Pläne – die allerdings vor allem im Luruper Forum auf Kritik stießen. Der Grund: Bei den Bauarbeiten sollten 64 der insgesamt 245 Straßenbäume in diesem Abschnitt gefällt werden. Die Bezirksversammlung in Altona beschloss schließlich Anfang September, die Planungen diesbezüglich zu überarbeiten. „Auch wenn vorgesehen ist, dass mehr Bäume nachgepflanzt werden, ist allgemein bekannt, dass junge Bäume keine angemessene Ersatzlösung für etablierte, große Bäume darstellen. Gerade im städtischen Raum sind Straßenbäume von entscheidender Bedeutung für das Klima“, hieß es in der Begründung der Bezirkspolitik.
Elbgaustraße: Jetzt werden weniger Bäume gefällt
In den neuen Plänen ist jetzt „nur“ noch von 33 gefällten Bäumen die Rede – 37 sollen nachgepflanzt werden. „Von den 33 Bäumen, die weichen müssen, weisen drei starke Vorschädigungen auf“, sagt Verkehrsbehördensprecher Dennis Krämer. Bei etwa der Hälfte der weiteren zu fällenden Bäume handele es sich um sogenannte Pioniergehölze, wie Birke und Pappel. „Diese Bäume sind aufgrund ihrer Holzstruktur anfällig für irreparable Schäden, die sie bereits jetzt aufweisen.“ Sie müssten also sowieso „innerhalb kürzester Zeit“ aus Sicherheitsgründen gefällt werden, bevor sie etwa auf Fahrbahn oder Gehweg kippen. Die übrigen Bäume sind laut Krämer teils „unterständig“, könnten sich also nicht frei entwickeln.
Und eine weitere Neuigkeit gibt es, die den Knotenpunkt der vielgenutzten S-Bahnstation Elbgaustraße betrifft: An den Stellen, wo besonders viele Fußgänger zu den Bussen unterwegs sind, soll der Radverkehr nicht durchgeführt werden, um Konflikte zu vermeiden.
Bauarbeiten an der Elbgaustraße starten im Frühjahr 2025
Allerdings: Statt Frühjahr 2024 werden die Arbeiten an der Elbgaustraße erst ein Jahr später, Anfang 2025, losgehen. Grund dafür sind nach MOPO-Informationen zum einen die überarbeiteten Planungen, zum anderen die Fußball-EM, bei der im nächsten Jahr auch Spiele im Volksparkstadion unweit der Elbgaustraße stattfinden. So soll ein Verkehrskollaps vermieden werden.